Der Software-Hersteller Microsoft öffnet sein Royalty-Lizenzprogramm für alle Independent-Software- Vendors (ISV): Ab sofort entfällt der Mindestumsatz von 15.000 US-Dollar, der bisher vor allem kleine Software-Häuser von einer Registrierung für das Programm abgehalten hatte. Zentraler Ansprechpartner ist künftig der Spezialdistributor Zoschke Data.
Microsoft schafft mit sofortiger Wirkung die Umsatzvorgaben für das Royalty-Lizenzprogramm für Independent-Software-Vendors (ISV) ab. Im Rahmen des Programms können ISVs eigene Software-Applikationen mit Produkten, Lizenzen und Support- Leistungen von Microsoft als Komplettlösung anbieten. Bislang mussten die ISVs in drei Jahren einen Mindestumsatz von 15.000 US-Dollar erwirtschaften. Wurde dieses Ziel verfehlt, berechnete der Hersteller den Software- Häusern den fehlenden Umsatz nach. Das hat bisher vor allem kleine ISVs abgeschreckt, sich für das Programm anzumelden und von den Vorteilen zu profitieren. Die aktuell 300 registrierten Royalty-Partner können nicht nur vergünstigte Lizenzen beziehen, sondern auch die in ihre eigenen Lösungen integrierten Microsoft-Produkte bis zu 24 Monate nach Abkündigung weiter anbieten. Rund 50 Produkte sind im Rahmen des Programms erhältlich, Client/Server- Betriebssysteme gehören allerdings nicht dazu. »Gerade die kleinen ISVs sind gezwungen, ihre Kosten zu reduzieren und die Margen zu erhöhen«, sagt Oliver Gürtler, Leiter der ISV Partner Group bei Microsoft. »Indem wir die Umsatzhürde streichen, erleichtern wir es den Software- Partnern, neue Kunden zu akquirieren und sich im Wettbewerb zu behaupten.« Von den restlichen 1.700 ISVs in Deutschland sind momentan nur weitere 300 Partner für die Teilnahme an Royalty berechtigt, die einen Certified- oder Gold Certified-Status besitzen.
Auch bei der Betreuung der Royalty-Partner gibt es eine Veränderung: Künftig wird der gesamte Vertriebsprozess und die Lizenzberatung über Distributoren abgewickelt. Nur die Verträge werden nach wie vor zwischen dem ISV und Microsoft direkt geschlossen. Der erste Ansprechpartner für die Partner ist der ostholsteinische Value Added-Distributor (VAD) Zoschke Data, seit fünfzehn Jahren auf den Vertrieb von Entwicklungs-Tools spezialisiert. Zwei weitere Distributoren sollen folgen. Die neue Zusammenarbeit mit den Vertriebsexperten erspart den Partnern vor allem eine Menge Büroarbeit: Die monatliche Auflistung der Lizenzumsätze geht künftig einfach per Excel-Tabelle an den VAD, der dann das detaillierte Reporting an Microsoft übernimmt. Der Hersteller versucht bereits seit längerem, das Thema Lizenzierung durch verschiedene Programme und Volumenmodelle zu vereinfachen. So will Microsoft im nächsten Jahr die Obergrenze des Open Value-(OV-)Lizenzmodells aufheben, die bisher bei 250 PCs lag. Dadurch können OV-Partner künftig auch solche Kunden weiter betreuen, deren IT-Infrastruktur über diese Grenze hinaus wächst.
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