Beruhigungspillen in Richtung Channel
- Microsoft Ladenkette kommt auch nach Deutschland
- Beruhigungspillen in Richtung Channel

Microsoft-Partner, die durch die neuen Verkaufsgeschäfte eine Schwächung des Channel-Modells befürchten, versucht COO Turner zu beruhigen: »Natürlich teilen wir die Erfahrung, die wir mit unseren Stores sammeln, mit unseren Handels- und OEM-Partnern, die auch weiterhin für unseren Erfolg essentiell bleiben«. Ein Unternehmenssprecher betont, dass Microsoft den Channel auch in das neue Store-Konzept involvieren möchte. So könne ein ortsansässiger Partner beispielsweise Service- oder Beratungskomponenten übernehmen.
Dass Microsoft seine Partner - wie auch immer - in ein Ladenkonzept einzubinden verspricht, kommt nicht von ungefähr. Denn Microsoft lehnt sich nicht nur an das Erfolgskonzept von Apple an. Auch die dunkle Seite des Apfels , die mit dem Aufbau einer direkt vom Hersteller betriebenen Ladenkette verbunden ist, kennt man bei Microsoft genau. Zumal in Deutschland, wo Microsoft sehr viel stärker als in den USA auf den indirekten Handel angewiesen ist.
Noch ist unklar, ob der Softwarekonzern das Store-Konzept des für seine designstarken Produkte bekannten Rivalen Apple einfach kopieren kann. Es steht jedoch außer Frage, dass sich Microsoft mit David Porter einen ausgewiesenen Retail-Spezialisten an Bord geholt hat: Im Walmart-Konzern sammelte Porter 25 Jahre Handelserfahrung und hatte dort zuletzt die Hauptverantwortung für den Entertainment-Bereich. 2007 wechselte der Manager zum Unterhaltungskonzern Dreamworks und verstärkt nun die Redmonder.