KI-Rechenzentren im Rheinischen Revier

Microsoft stellt Pläne zu Investitionspaket vor

18. März 2024, 15:01 Uhr | Sabine Narloch
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Die Kohleregion NRW im Strukturwandel: Das Rheinische Revier in NRW ist ein Schwerpunkt des jüngst angekündigten Milliardenpakets von Microsoft. In Elsdorf präsentierte nun Ministerpräsident Hendrik Wüst mit Microsoft-Deutschlandchefin Marianne Janik, wie NRW zur führenden KI-Region werden soll.

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Microsoft-Deutschlandchefin Marianne Janik (7. v. re.) und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (6. v. re.)
© Land NRW / Marius Becker

Im Rheinischen Revier ist eine neue Rechenzentrumsregion geplant, mit der die Verfügbarkeit von Cloud-Services in ganz Deutschland deutlich steigen soll. Für dieses Vorhaben hatte Microsoft Mitte Februar die größte Investition der Firmengeschichte in Deutschland bekanntgegeben, es geht um 3,2 Milliarden Euro (html" target="_blank" title="https://www.connect-professional.de/markt/microsoft-will-3-2-milliarden-euro-in-deutschland-investieren.329082.html">connect professional berichtete). Leistungsstarke Cloud-Rechenzentren sind die infrastrukturelle Grundlage für rechenintensive Anwendungen wie KI.

Nun hat am 18. März in Elsdorf (Rhein-Erft-Kreis) NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst gemeinsam mit Microsoft-Deutschlandchefin Marianne Janik die Pläne für das Vorhaben vorgestellt.

„Nordrhein-Westfalen geht den Weg von der Kohle zur KI. Mit der Entscheidung für Hyperscaler-Rechenzentren im Rheinischen Revier setzt Microsoft ein starkes Zeichen: Unser Land bietet die besten Voraussetzungen für fortschrittliche Technologien und eine starke Wirtschaft. Die Investitionen von Microsoft sind ein Bekenntnis zur Digital- und Quantenregion Rheinisches Revier. Wir machen damit einen entscheidenden Schritt in Richtung eines klimaneutralen Nordrhein-Westfalens und stellen aktiv die Weichen für eine nachhaltige, technologiegestützte Wirtschaft”, sagte der Ministerpräsident.

Eine Machbarkeitsstudie des NRW-Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE) habe ergeben, dass sich das Rheinische Revier gut für die Ansiedlung von Rechenzentren eigne. Demnach liegt es am Kreuzungspunkt der wichtigsten europäischen Datenleitungen zwischen den großen Internetknoten Amsterdam, Frankfurt, Stockholm und Paris sowie in der Nähe des regionalen Internetknotens Düsseldorf.

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Start für KI-Qualifizierungsoffensive in NRW

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© Land NRW / Marius Becker

Parallel zum Ausbau der Infrastruktur startet eine KI-Qualifizierungsoffensive, die bis Ende 2025 mehr als 100.000 Menschen in NRW erreichen soll. In ganz Deutschland sollen es insgesamt 1,2 Millionen Menschen werden. Microsoft wolle in Zusammenarbeit mit einem Netzwerk von Microsoft-zertifizierten Schulungsdienstleistern, Industriepartnern, Universitäten, gemeinnützigen Organisationen, kommunalen Einrichtungen und Verbänden gezielte Angebote schaffen.

„Wir investieren in die Region und die Menschen“, sagte Janik. „Microsoft Deutschland ist seit Jahrzehnten in NRW aktiv, wo wir viele große Kunden haben. Und jetzt unterstützen wir die Region beim Start ins KI-Zeitalter.”

Bei den Angeboten handele es sich um IT-Qualifizierungsprogrammen für Beschäftigte lokaler Unternehmen, aber auch um Angebote zur Berufsorientierung und Kompetenzvermittlung für Schüler:innen, Berufssuchende und Quereinsteiger:innen. Janik ist sich sicher: „KI-Kompetenz wird zum Schlüsselfaktor für die wirtschaftliche Entwicklung.”

Die Qualifizierungsmaßnahmen im Überblick:

  • KI-Kompetenz für 10.000 Schüler:innen: Unter dem Dach der bundesweiten Initiative „IT-Fitness“ bietet Microsoft das Programm „Künstliche Intelligenz – Gemeinsam Zukunft schaffen“ für junge Menschen in NRW an. Sie bekommen an die moderne Arbeitswelt angepasste KI-Kompetenzen vermittelt. Ein „KI-Mobil“ der Initiative soll dafür zu interessierten Schulen, Ausbildungszentren oder Berufskollegs in NRW fahren.
  • Datacenter Academy” für Erfolg in der Tech-Branche: Sie soll durch den Aufbau von Partnerschaften zwischen Industrie und Bildungsträgern ermöglicht werden und Wege für Lernende schaffen, um im Rechenzentrums- und allgemeinen IT-Sektor erfolgreich zu sein. Geplant seien spezielle Trainingspläne, Stipendien für die Teilnehmenden, Simulationslabore, Mentoring und Berufspraktika.
  • Lokalausgaben von „SkillHer“ für digitalstarke Frauen: Das bundesweite Programm soll mit neuen NRW-Angeboten Frauen den Weg in die IT-Branche erleichtern. In mehrwöchigen kostenlosen Trainingsprogrammen können Frauen und genderqueere Menschen Zertifikate für Cloud-Technologien erlangen.
  • Spezialausgaben der „Cloud Skills Challenge“ für die Verwaltung: Beschäftigte aus Ministerien und Behörden in NRW haben dabei die Möglichkeit, in 30-Tages-Challenges ihre Cloud-Kenntnisse zu erweitern und qualifizierte Zertifikate zu erwerben.
  • Virtuelle Job-Messe: Bereits am 16. April ist die erste virtuelle Job-Messe geplant, die Lernanbieter, Jobsuchende und Unternehmen auf der Suche nach Talenten zusammenbringen soll.

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