Mehrere Produkte beteiligt
- Microsofts Pläne
- Mehrere Produkte beteiligt
Doch auf die Umsetzung kommt es an, und da ist offenbar noch viel zu tun. In den nächsten zwei Jahren sollen nach und nach Features und Funktionen in neuen Versionen bestehender Produkte implementiert werden, tut Gavin King kund, Senior Product Manager in Microsofts Abteilung für Connected Systems. Erste Beta-Versionen werde es schon in diesem Jahr geben. Eine tragende Rolle spielt das Integrationspaket Biztalk: Es soll ab der Version 6 neben einem Enterprise Service Bus (ESB), Messaging und Adaptern auch Mittel für zusammengesetzte Applikationen liefern, die Unternehmensgrenzen überschreiten. Die neuen Biztalk Services (mit ISB) bekommen die Aufgabe, SOA-Anwendungen außerdem im Sinn des Konzepts Software as a Service (SaaS) nutzbar zu machen. Wesentlich bleibt ebenfalls die Produktlinie Visual Studio, die die Entwicklungswerkzeuge für die Windows-Welt bündelt und in der geplanten Version 10 Modelle im Lebenszyklus besser unterstützen soll. Der .Net Framework stellt wie bisher Klassenbibliotheken dafür bereit. Darunter befinden sich solche für die SOA-Basistechnologien Windows Communication Foundation (WCF) und Windows Workflow Foundation (WF), in denen schon seit ein paar Jahren wesentliche Web-Services-Standards implementiert sind. In der angedachten Version 4 soll zusätzlich eine Ablaufumgebung für Modelle ausgeliefert werden. Nicht zuletzt wird es zur Verwaltung von Modellen und Metadaten ein Repository geben. Es soll in der geplanten Version 5 der Management-Software System Center enthalten sein.
Modelle im Zentrum King spricht gar von einer Welt, in der Applikationen nicht mehr Code, sondern Modelle sind – ein Traum, den schon viele vor ihm geträumt haben. Microsoft will eine allgemeine Modellierungssprache schaffen, die Partner dann domänenspezifisch verfeinern können. Die seit vielen Jahren existierende, weit verbreitete und von der OMG standardisierte Unified Modeling Language (UML) für Software-Entwurf und -Lebenszyklus wäre dem Produktmanager zufolge dann nur noch ein möglicher Stil neben vielen anderen. Bislang jedoch ist die neue Modellierungswelt Microsofts proprietär und nur auf dem Reißbrett verfügbar – ebenso wie die unternehmensübergreifende SOA, die ursprünglich ja bereits die Web-Services-Standards herbeiführen sollten.
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