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Mit ITIL zur IT-Automatisierung

ITIL als Organisationsstandard hat die Voraussetzungen für den nächsten Schritt im Evolutionsprozess des IT-Betriebs geschaffen. Dieser lautet Automatisierung.

Autor:Redaktion connect-professional • 8.5.2008 • ca. 1:15 Min

ITIL Best Practises können unabhängig von der Größe eines Unternehmens und seiner Branche eingesetzt werden.
Inhalt
  1. Mit ITIL zur IT-Automatisierung
  2. Das Kernproblem: Falsche Erwartungshaltung an ITIL

Der IT-Betrieb wird ständig in Richtung Kostensenkung und Qualitätssteigerung optimiert. Dafür konsolidiert und virtualisiert man die Infrastruktur zunächst. So lassen sich wichtige Skaleneffekte erzielen. Als nächstes richten viele Unternehmen den IT-Betrieb an bewährten Praxismethoden (Best Practises) aus. Messlatte dafür ist derzeit das Regelwerk ITIL (IT Information Library). Seine Vorgaben werden in den letzten Jahren vielerorts zumindest teilweise umgesetzt. ITIL bietet konkrete Handlungsanweisungen und ordnet Aufgaben strikt bestimmten Einheiten zu. Prozesse und Kommunikation zwischen den handelnden Personen werden standardisiert. Gleichzeitig dämmt ITIL den Wildwuchs in der Systemlandschaft ein, verhindert Herrschaftswissen und bringt Transparenz in den IT-Betrieb. Ein weiterer Vorteil von ITIL liegt darin, dass die Best Practises unabhängig von der Größe eines Unternehmens und seiner Branche eingesetzt werden können.

ITIL eignet sich für alle Unternehmen, deren Geschäftsprozesse sich auf ein IT-System stützen. Je größer ein Betrieb ist, desto dringender muss sich die IT aber mit dem Thema auseinandersetzen. Denn in kleineren Firmen können aktuelle Probleme noch eher durch persönliche Gespräche behoben werden als in größeren. Dort brauchen Verfahren rund um die IT einen übergeordneter Standard. Zudem begegnet ITIL kaum den sonst bei Neuerungen üblichen Akzeptanzproblemen. Als eine von mehreren Methoden, Betriebskommunikations- oder Prozessstandards einzuführen, hat sich das Regelwerk binnen kürzester Zeit fest etabliert. Häufig wird dem Organisationsstandard vorgeworfen, er blende den »Faktor Mensch« zu sehr aus. Darin aber liegt der eigentliche Sinn von definierten Prozessen. Der IT-Betrieb verträgt keine ungezügelte Kreativität. Ein stark formalisierter Ansatz wie ITIL verfolgt sogar den Zweck, persönliche Bedürfnisse des einzelnen Mitarbeiters auszuschalten, um so einen geordneten Ablauf des IT-Betriebs gewährleisten zu können und unterscheidet sich somit fundamental von Bereichen wie der Softwareentwicklung, wo individuelle Kreativität gefragt ist.