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Mittelständler auf Erfolgskurs

Mittelständler auf Erfolgskurs Durch schlanke Organisation und kompaktes Angebot können ausgegliederte IT-Abteilungen nicht selten günstigere Preise als größere Wettbewerber und klassische Systemhäuser anbieten. Service Levels existieren nicht immer, oft gilt noch der Handschlag.

Autor:Redaktion connect-professional • 10.8.2008 • ca. 1:20 Min

Inhalt
  1. Mittelständler auf Erfolgskurs
  2. Service Level Agreements sind empfehlenswert

Unter IT-GmbHs versteht die Experton Group mittelständische IT-Dienstleistungsunternehmen, die hierzulande zumeist in den 1990er Jahren von ihren Muttergesellschaften ausgegliedert wurden. Die Begründung für die Auslagerung in eine rechtlich selbstständige Einheit war oft, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen oder auch Umsätze außerhalb des Mutterkonzerns zu erzielen. Die Erfolge waren gemischt und viele Gesellschaften sind mittlerweile von größeren IT-Dienstleistern aufgekauft worden (zum Beispiel debis Systemhaus, gedas, Thyssen Krupp Information Services, RAG-I).

Spezifisches Branchen-Know-how Aber es gibt durchaus erfolgreiche und etablierte Unternehmen, die zum Teil weniger bekannt sind: zum Beispiel Freudenberg IT, BASF IT Services oder die Oetker Daten- und Informationsverarbeitung GmbH. Sie agieren oft innerhalb einer Branche und haben dort spezifisches Know-how aufgebaut. Dabei handelt es sich um Firmen, die sich auf Rechenzentrumsdienstleistungen und das SAP-Hosting konzentrieren, Prozesse und Applikationsentwicklung überlassen sie den Kunden. Dieses stringente Portfolio wird dann auch externen Interessenten angeboten. Besonders attraktiv ist dieses Angebot für mittelständische Unternehmen, die ihre Server- und Storage-Infrastruktur outsourcen wollen, aber Prozesse und Applikationsentwicklung als Kerngeschäft ansehen. Hier gehen IT-GmbHs bewusst einen anderen Weg als die klassischen IT-Dienstleister, die immer häufiger integrative und ganzheitliche Angebote entwickeln. Es gibt aber auch IT-GmbHs, die ihren Kunden zusätzliche standardisierte Leistungen anbieten. Dazu gehören Helpdesk, Desktop-, LAN-, WAN- und Internet-Services. Sie handeln für ihre Kunden Verträge mit großen Service-Anbietern aus, verbreitern so ihre Palette und treten in Konkurrenz zu klassischen IT-Dienstleistern. Dennoch unterhalten sie keinen teuren Vertriebs- und Marketingapparat. Hierin liegt ein Wachstumsengpass. Der Vertrieb erfolgt nicht systematisch, sondern beruht vor allem auf einem Beziehungsnetzwerk. Dem Erfolg im externen Geschäft sind damit Grenzen gesetzt. Sollen diese Grenzen aufgebrochen werden, helfen Zusammenschlüsse mit Systemhäusern oder anderen IT-Dienstleistern. Große IT-Dienstleister mit mehr als 1000 Mitarbeitern, die ursprünglich selbst ausgegründet wurden, erschließen durch solche Zukäufe neue Märkte und verbreitern ihren Branchenfokus.