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Hohe Kosten, geringe Margen

Autor:Redaktion connect-professional • 5.11.2008 • ca. 1:00 Min

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  1. MyGuide meldet Insolvenz
  2. Hohe Kosten, geringe Margen

»Die Road Group ist eine echte „Heuschrecke“«, so ein Firmeninsider gegenüber CRN. Ziel des Unternehmens sei es schlicht und einfach, Firmenbeteiligungen und Brands zu kaufen und zu verkaufen. Mit dem Investor sei bei MyGuide auch eine Reihe von Leuten aufgetaucht, die nicht aus dem Navi-Markt kamen und viele Fehlentscheidungen getroffen hätten. Die Folge seien wiederholte Konflikte über den Kurs des Unternehmens gewesen, darunter auch ein persönliches Zerwürfnis zwischen Bastiaansen und Bonk, das schließlich zum Ausscheiden des MyGuide-Gründers beitrug. Als letztes Glied in einer Kette von Fehleinschätzungen bezeichnet der Insider den Verlust von sieben Millionen Euro in Folge eines geplatzten Retail-Deals in Italien.

Generell macht ein weiterer MyGuide-Kenner die Retail-Lastigkeit des Navi-Herstellers für die Firmenpleite mitverantwortlich: Da MyGuide fast ausschließlich auf das direkte Konsumentengeschäft via Media Markt und Saturn setzte, habe man sich in einem Teufelskreis wiedergefunden, den viele kleine Hersteller kennen: Die Warenfertigung in Asien habe massive Fixkosten verursacht, denen hierzulande eine geringe Marge und lange Zahlungsziele gegenüberstanden. »Als weniger bekannter Hersteller musste MyGuide vor allem die unteren Preispunkte bedienen.«

Wie es aus Firmenkreisen heißt, gebe es Bestrebungen das Geschäft des Navi-Herstellers weiterzuführen, doch dass dies weiter unter dem Namen MyGuide geschiehe, sei nur schwer vorstellbar: »Der Insolvenzantrag ist jetzt bereits die zweite Pleite für MyGuide. Irgendwann macht das der Markt nicht mehr mit.«

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