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Das Rechenzentrum der nächsten Generation

Marktreife Produkte nicht vor 2010

Autor:Ulrike Garlet • 18.3.2009 • ca. 1:40 Min

Welche konkreten Produkte sich hinter dem Projekt, in das weitere Hersteller einbezogen sind, verbergen, verrät Juniper allerdings noch nicht. Mit marktreifen Produkten ist jedoch nach Aussage von Zentraleuropachef Sepp Lausch nicht vor 2010 zu rechnen. »Wir werden nicht weiter LAN-Switche umbauen, damit sie auch fürs Data Center passen, sondern bauen in dem Bereich etwas komplett Neues«, sagt er.

Auch HP Procurve, die Netzwerksparte von Hewlett-Packard, heftet sich im Data Center an die Fersen von Cisco. Ende Januar hat HP Procurve mit der neuen »6600er« Switch-Serie seine erste Produktreihe vorgestellt, die explizit für den Einsatz im Rechenzentrum ausgelegt ist. Die fünf »Topof- Rack«-Edge Switches für Serverumgebungen nutzen die gleiche Firmware wie die Switch-Serien »5400« und »8200« und erleichtern dadurch Management und Wartung. »Es ist jetzt wesentlich einfacher, Uplinks zu machen«, sagt Procurves Deutschlandchef, Uwe Neumeier. Teil der Markteinführung ist auch der »HP Procurve Data Center Connection Manager«. Die Software stellt automatisch Server- und Netzwerkressourcen in virtuellen und klassischen IT-Umgebungen bereit und ist so ausgelegt, dass sie nahtlos mit anderen Tools des HP-Konzerns wie etwa »HP Insight Dynamics« arbeitet. »Das wird bei uns stark zweistellig wachsen, da wir immer stärker in den Enterprise-Markt eindringen «, gibt Procurve-Chef Neumeier als Prognose für das Data Center-Umfeld ab.

Als wesentlichen Vorteil gegenüber seinen Konkurrenten sieht Procurve seine Integration in den HP-Konzern, der selbst einer der größten Server-Hersteller ist. »Wir sind enorm stark daran interessiert, das Maximum an Konnektivität innerhalb von HP zu erzielen«, sagt Neumeier. Gleichzeitig wolle er im Rechenzentrum aber auch mit anderen Serverherstellern kooperieren. »Wir möchten auch insgesamt die favorisierte Lösung im Kontext mit anderen Serverherstellern sein«, so Neumeier.

Für Reseller bietet die Strategie der Netzwerker neue Chancen, aber auch neue Herausforderungen. Der Fachhandel kann von der Ausweitung des Portfolios profitieren, indem er Lösungen anbietet, die dabei helfen, Netzwerk-Equipment mit Storage, Virtualisierung und anderen Data Center-Technologien zu verbinden. »Reseller, auf die das passt, bekommen jetzt die Möglichkeit, sich breiter aufzustellen «, sagt Junipers Zentraleuropachef Sepp Lausch. Dafür müssen viele Händler allerdings stark in Weiterbildung investieren. Denn die meisten der gegenwärtigen Partner sind klassische Netzwerk-Reseller, die wenig Erfahrung in Rechenzentrumsumgebungen mitbringen. »Für manche unserer Partner wird das einfach nicht passen«, vermutet auch Lausch. Gefragt sind bei den Netzwerkherstellern künftig allerdings auch neue Händler, mit Spezialwissen im Data Center-Bereich.

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INFO

www.brocade.com

www.cisco.de

www.hp.com/de/procurve

www.juniper.net