Neue Maßstäbe der Blade-Vernetzung
- Netzwerkoffensive bei HP
- Neue Maßstäbe der Blade-Vernetzung
Zudem versucht HP, bei der Blade-Vernetzung neue Maßstäbe zu setzen und legt sich dadurch indirekt mit Cisco und Brocade an, die ebenfalls um die Dominanz im Rechenzentrums-Netz kämpfen. In Rechenzentren sieht man sich dem Problem gegenüber, dass Blades, zumal virtualisierte, viel Equipment für ihre Vernetzung benötigen, was wiederum wertvollen Platz im System verschlingt. Hier soll die Virtualisierung der 10-GBit/s-Netzwerkverbindungen im Blade-Chassis helfen, um steigende Belastungen in der kommenden Ära von Data Center Ethernet (DCE) gewachsen zu sein.
Technologisch wurde die sogenannte Flex-10-Technologie durch zwei Komponenten realisiert: Erstens Server-Netzwerkkarten für 10 GBit/s, die in mehrere virtuelle sogenannte FlexNICs aufgeteilt werden. Jeder FlexNic wird vom System als individueller NIC mit eigenem Treiber betrachtet und kann Daten in Geschwindigkeiten von 100 MBit/s bis 10 GBit/s übertragen, wobei der Minimalschritt 100 MBit/s beträgt.
Zweitens ein Netzwerk-Blade mit nur einer Höheneinheit. Das Gerät unterteilt einen einzigen Netzwerkport mit 10 GBit/s in vier separate Verbindungen bei voller Leistung. Jeder Serverport lässt sich in 100-MBit-Schritten bis 10 GBit/s skalieren und damit an den realen Bedarf der angeschlossenen virtuellen Server anpassen. Gegebenenfalls wird die Bandbreite dabei über mehrere der separaten Verbindungen gespreizt. Andererseits können bis zu vier Server-NICs ihre Daten über eine der vier Verbindungen leiten. Mit einer optionalen Erweiterungskarte steigt die Zahl der möglichen Verbindungen auf 24. Dabei werden die einzelnen angeschlossenen FlexNICs als Teil der Serverprofile behandelt. Der neue Server HP ProLiant BL495c ist bereits mit einer integrierten Virtual Connect Flex-10-Funktionalität ausgestattet. HP verspricht seinen Kunden, die Infrastrukturkosten könnten bis zu 60 Prozent und die Energiekosten bis zu 56 Prozent sinken.