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Machtwechsel

Neue Hoffnung für den »Ufo-Hacker«

Große Hoffnung auf eine neuerliche Aufarbeitung seines Auslieferungsverfahrens an die USA darf sich der schottische Hacker Gary McKinnon nach dem Regierungswechsel in England erhoffen. Die neue Innenministerin und der neue Premierminister wollen sich persönlich des Falls annehmen.

Autor:Lars Bube • 21.5.2010 • ca. 0:50 Min

Suchte McKinnon in den Pentagon-Rechnern wirklich nach Spuren der Space Invaders? (Foto: DREIDESIGN.com, fotolia.de)

Der Streit um die Auslieferung des schottischen »UFO-Hackers« Gary McKinnon geht durch den Regierungswechsel in Großbritannien überraschend in eine neue Runde. Nachdem es trotz jahrelangem Kampf durch alle Institutionen zuletzt so aussah, als würde der Mann demnächst an die USA ausgeliefert werden, hat die neue Innenministerin ihm nun neue Hoffnung gemacht.

Theresa May will den Fall persönlich prüfen und dazu sogar eine anstehende Entscheidung des höchsten Gerichts verschieben lassen. Darüber hinaus hat auch der neue Premierminister David Cameron sich schon gegen eine Auslieferung ausgesprochen. Der 44-jährige McKinnon hofft deshalb nun darauf, dass die Ministerin Kraft ihres Amtes entscheidet, dass er nicht ausgeliefert und ihm der Prozess statt dessen in England gemacht wird.

Die Vereinigten Staaten werfen ihm vor, zwischen 2000 und 2002 mehrfach in Computersysteme amerikanischer Behörden, sowie auch der NASA, des Verteidigungsministeriums und des Militärs eingedrungen zu sein und würden den Fall gerne als Musterprozess gegen Hacker im eigenen Land abwickeln. McKinon hatte stets behauptet, er habe in den Rechnern und Netzwerken lediglich nach Beweisen für die Existenz von UFOs gesucht. Gestützt wird diese Version von einer ärztlichen Diagnose, die bei ihm eine leichte Form des Autismus feststellt.