Neue Hoffnung: Qimonda führt Gespräche mit strategischen Investoren
Der angeschlagene Speicherchiphersteller Qimonda verschiebt die Veröffentlichung seiner Finanzergebnisse, da ein strategischer Investor offenbar kurz davor steht, Anteile der Infineon-Tochter zu übernehmen und damit ihre Existenz zu sichern.

- Neue Hoffnung: Qimonda führt Gespräche mit strategischen Investoren
- Wenn nicht schnell etwas geschieht, ist Qimonda pleite
Die Unternehmensleitung von Qimonda geht davon aus, dass schon bald eine Einigung mit einem strategischen Investor erzielt werden könnte. Das Management der defizitären Infineon-Tochter hat deshalb beschlossen, die Veröffentlichung der Finanzergebnisse und die entsprechende Telekonferenz bis Mitte Dezember zu verschieben.
Qimonda erwartet einen Nettoumsatz von 476 Millionen Euro im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2008. Dies entspricht einem Wachstum von 24 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal desselben Jahres, da die Bit-Lieferungen aufgrund der laufenden Technologieumstellung trotz Kapazitätseinschränkungen gestiegen sind. Die negative Bruttomarge des Unternehmens hat sich aufgrund dieser Produktivitätsverbesserungen etwas verringert. Doch Qimonda erwartet, dass der Betriebsverlust und der Konzernfehlbetrag im Vergleich zum dritten Geschäftsquartal höher ausfallen werden, was im Wesentlichen auf Abschreibungen im Zusammenhang mit der Veräußerung der Beteiligung an Inotera Memories, Inc., auf Restrukturierungsmaßnahmen und andere Abschreibungen zurückzuführen ist. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist der Umsatz gesunken und der Betriebsverlust und Konzernfehlbetrag sind gestiegen. Die Brutto-Cash-Position von Qimonda lag am 30. September 2008 bei 432 Millionen Euro.