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Qimonda reduziert die Produktion

Knapp drei Wochen nachdem die Infineon-Tochter Qimonda Insolvenz angemeldet hat, reduziert der Speicherhersteller jetzt drastisch seine Produktion. Im Werk Dresden sollen vorerst nur noch ein Viertel der Produktionskapazitäten genutzt werden.

Autor:Lars Bube • 10.2.2009 • ca. 0:35 Min

Qimonda hat die Produktion in Dresden um 75% gedrosselt

Monatelang hatten die Geschäftsführung von Qimonda, sowie der Mutterkonzern Infineon und das Land Sachsen vergeblich versucht, den Chiphersteller Qimonda durch Finanzspritzen in dreistelliger Millionenhöhe wieder auf Kurs zu bringen. Doch es half alles nichts, Ende Januar musste Qimonda Konkurs anmelden. Wie das Unternehmen heute (Dienstag) bekannt gab, wird jetzt auch die Chipproduktion wegen der aktuellen Lage gedrosselt. Im Dresdner Werk soll etwa nur noch rund ein Viertel der möglichen Wafer-Kapazität produziert werden. Laut Unternehmenssprechern ist dieser Schritt einerseits der schwierigen Marktlage (Überkapazitäten und niedrige Margen) für Speicherchips geschuldet, andererseits wolle man damit auch Liquidität schaffen, um Veränderungen an anderen Stellen anstoßen zu können.

Qimonda geht allerdings davon aus, dass diese Maßnahmen dennoch »keine unmittelbaren Auswirkungen« auf die Mitarbeiter in Dresden haben werden. Qimonda beschäftigt derzeit in Dresden noch rund 3000 Angestellte.