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Neues Release von SAPs All-in-One verändert die Spielregeln

Neues Release von SAPs All-in-One verändert die Spielregeln: Nach Einschätzung der Experton Group legt SAP mit der Mitte Januar angekündigten Version des Applikationspakets All-in-One eine neue Basis für das Mittelstandsgeschäft.

Autor:Redaktion connect-professional • 30.1.2007 • ca. 1:00 Min

Andreas Zilch, Analyst bei dem Marktforschungs- und Beratungshaus Experton, hält SAPs Mitte Januar angekündigte neue Version der betriebswirtschaftlichen Mittelstandssoftware All-in-One einerseits für eine evolutionäre und unspektakuläre Weiterentwicklung. Die neue Version basiere auf der serviceorientierten Architektur (SOA) von mySAP ERP 2005 und die Benutzeroberfläche sei intuitiver gestaltet. Die flexiblere Architektur soll die Implementierung für mittelständische Unternehmen beschleunigen: erleichtern und verbilligen. Ohne einen großen Unterbau für das Datenmanagement zu erfordern, seien einfache Auswertungen und Berichte möglich. Der bereits in der Vorgängerversion vorhandene Ansatz mit branchenspezifischen Best Practices werde weitergeführt. Doch andererseits seien die Auswirkungen auf die Partnerlandschaft beträchtlich. Bisher wurden die SAP-Implementierungen auf Projektbasis anhand der Berater-Tage abgerechnet. Wenn nun tatsächlich alles schneller geht, bedeutet das für die Dienstleister Umsatzausfall. Zilch meint, die Partner sollten die SOA-Möglichkeiten offensiv nutzen und sowohl zugekaufte als auch selbst entwickelte Services verkaufen. In der geplanten Verdoppelung der Kundenbasis bis 2010 sieht Experton gleichwohl eine große Herausforderung für SAP: Die Zahl der Partner müsse um rund 50 Prozent erhöht werden und auch den bestehenden Partnern müssten die Chancen erst vermittelt werden. Durch den Aufbau eines Services-Portals könnte SAP den Wandel unterstützen. SAP müsse die Strategie jedenfalls klar kommunizieren, um Verunsicherungen bei Partnern, Kunden und Interessenten zu vermeiden, betont Zilch. Im Moment ist das freilich nicht der Fall: Die Ende Januar erfolgte Ankündigung neuer Mittelstandslösungen lässt viele Fragen offen.