Nokia und Siemens gründen Joint-Venture: Seitdem Alcatel und Lucent zusammengegangen sind, brodelt die Gerüchteküche bezüglich Fusionen im TK-Ausrüster-Markt. Eine eher unerwartete Kombination ist jedoch das jetzt von Nokia und Siemens ins Leben gerufene Joint-Venture, in dem die beiden Unternehmen ihre Sparten für das Geschäft mit Netzbetreibern zusammenlegen.
Ziel des deutsch-finnischen Joint-Ventures ist die Gründung eines global führenden Infrastrukturanbieters für Fest- und Mobilnetze. Das je zur Hälfte von den Stammhäusern gehaltene Joint Venture setzt sich aus der Netzwerk-Sparte von Nokia und dem Geschäft mit Netzbetreibern (Carrier Networks) von Siemens zusammen und soll als Nokia Siemens Networks am Markt agieren. Auf Basis der bisherigen Geschäftszahlen der beiden Sparten hätte das Unternehmen im Kalenderjahr 2005 einen Umsatz von 15,8 Milliarden Euro vorzuweisen. »Ein starkes und unabhängiges Nokia Siemens Networks wird in der sich konsolidierenden Telekommunikationsindustrie bestens positioniert sein, um den Kunden Kosten sparende und zukunftsweisende Lösungen anbieten zu können, die auch den Konvergenzanforderungen gewachsen sind«, meint Olli-Pekka Kallasvuo, Vorstandsvorsitzender von Nokia, der auch als Chairman von Nokia Siemens Networks fungieren soll.