Nortel verkauft jetzt auch GSM-Geschäftsbereich
Der Ausverkauf beim bankrotten Netzwerkausrüster Nortel Networks geht weiter. Bis zum 5. November soll auch der Geschäftsbereich GSM unter den Hammer kommen, inklusive der dazu gehörigen Patente.

Allzu viele Unternehmensbereiche hat der insolvente Netzausrüster Nortel Networks nicht mehr zum Verkauf anzubieten: Die Enterprise-Produktlinie ist bei Avaya gelandet, die Sparte, die für die Mobilfunktechniken Long Term Evolution (LTE) und CDMA verantwortlich war, bei Ericsson.
Nun soll auch das GSM-Geschäft versteigert werden. Interessenten können bis zum 5. November Gebote abgeben. Der Bereich von Nortel stellt unter anderem Systeme für die »schnellen« Mobilfunktechniken GPRS und Edge her.
Eingeschlossen sind Komponenten für GSM-R (GSM for Railways), also Mobilfunkanlagen für das Telefonieren in Zügen und U-Bahnen.
Welche Firmen sich um Nortel GSM-Sparte bemühen, ist derzeit noch nicht klar. Zum Kreis der Interessenten gehört Ericsson, das für 1,13 Milliarden Dollar die CDMA- und LTE-Liegenschaften übernahm. Auch die chinesischen Netzausrüster Huawei und ZTE zählen dazu, möglicherweise auch Nokia Siemens Networks, das beim Bieten um den GSM-Bereich gegenüber Ericsson den Kürzeren zog.
Alle drei potenziellen Käufer könnten mithilfe des Nortel-Geschäftsbereichs ihre Aktivitäten auf dem nordamerikanischen Markt ausbauen. Es wird erwartet, dass der Verkaufspreis des GSM-Bereichs deutlich unter den 1,13 Milliarden Dollar liegt, welche die Versteigerung der CDMA/LTE-Aktivitäten einbrachte.