Notebooks durch Kälte gefährdet
Der kälteste Winter seit mehr als zwanzig Jahren sorgt nicht nur für vereiste Straßen, sondern gefährdet auch Ihre Daten. Notebooks droht der Kältetod.

Das neue Jahr beginnt frostig und weitere Rekordwerte bis zu minus 20 Grad sind angekündigt. Bei diesen Temperaturen besteht ein hohes gesundheitliches Risiko für Mensch und Computerdaten. In der frostigen Jahreszeit haben tragbare Datenspeicher wie Notebooks nicht nur mit niedrigen Temperaturen zu kämpfen, die den Akku empfindlich schwächen können. Sie sind durch den mobilen Einsatz auch extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Kommt ein Gerät von draußen ins Warme, kondensiert die kalte Luft im Gehäuse. Wird dann das Notebook zu früh angeschaltet, führt dies oftmals zu einem Headcrash durch Kondenswasser auf den Plattenoberflächen und in der Folge zu einem totalen Datenverlust. Edmund Hilt, Geschäftsführer von Kroll Ontrack, beschreibt das Phänomen im Detail: »Da Festplatten atmen, also kein Vakuum im Chassis vorhanden ist, kann sich durch die extremen Temperaturunterschiede zwischen draußen und drinnen Kondenswasser auf der Festplattenoberfläche bilden. Dieses Phänomen ist jedem Brillenträger durch das Beschlagen der Gläser bestens bekannt. Die so entstandenen Wassertropfen führen dann zum sogenannten »head crash«, der Beschädigung des Schreib-/ Lesekopfes und somit zum Verlust von gespeicherten Daten.«
Bei den derzeitigen Unterschieden von bis zu 30 Grad Celsius zwischen Außen- und Raumtemperatur rät Kroll Ontrack dringend, einige Zeit zu warten, bevor Laptop oder externe Festplatte in Betrieb genommen werden. So kann das Kondenswasser verdunsten und sich das Gerät der Umgebungstemperatur anpassen. Treten Fälle von Datenverlust auf, sollten sich Betroffene sofort an ein professionelles Datenrettungslabor wenden und keinesfalls Selbstversuche zur Rettung unternehmen.