Novell verstärkt sein Linux-Engagement

31. März 2005, 0:00 Uhr |

Novell verstärkt sein Linux-Engagement. Nach dem Zusammenschluss mit Suse setzt Novell noch stärker auf das Linux-Segment. So kündigte CEO Jack Messman den Launch von Linux Small Business Suite 9, Zen Works 7 Suite für Linux und Windows und ein Groupwise-Upgrade, Codename »Sequoia«, an. Außerdem möchte Novell die Zusammenarbeit mit Partnern weiter intensivieren, um den Bedarf in diesem boomenden Markt abzudecken.

Novell verstärkt sein Linux-Engagement

Der Fokus von Novell liegt in diesem Jahr darauf, einen funktionierenden Novell-Linux-Channel zu etablieren. Hierfür kündigte das Unternehmen zwei Initiativen an, um das Wachstum vom globalen Partner Ecosystem weiter zu beschleunigen. So sollen die Partner mit einer neuen Go-To-Market-Strategie unterstützt werden, um Opensource-Projekte mit mehr Support von Seiten Novell in den Markt zu bringen.

Der Ansatz, das Linux-Engagement zu erhöhen, besteht in intensiveren Kooperationen. Novell-Chef Jack Messman kündigte in seiner Rede zur Eröffnung der Partner-Konferenz »Brainshare« die Initiative »Market Start« an. Sie wendet sich an Unternehmen, die interessante Linux-basierende Produkte entwickelt haben, denen aber das Geld zur Vermarktung fehlt. Das Dilemma dieser Firmen beschrieb Messman so: »Wenn man einen Dollar für Forschung und Entwicklung eines Produktes ausgibt, braucht man zehn Dollar, um es auf den Markt zu bringen.« Der Netzwerkspezialist will nun innovativen Unternehmen die Vermarktung ihrer Produkte über die Novell-Vertriebskanäle ermöglichen. Dafür kassiert der Hersteller einen noch nicht genannten Umsatzanteil.

Das ebenfalls ins Leben gerufene »Novell Validated Configuration Program« soll sicherstellen, dass selbst komplexe Linux-Umgebungen, Netzwerke, Data Center und Applikationen schnell, einfach und möglichst ohne Risiko entwickelt werden können. Im Mittelpunkt stehen hierbei geschäftskritische Prozesse wie Sicherheit, hohe Verfügbarkeit, Datenintegration und Systemmanagement. Dieses hoch gesteckte Ziel will Novell in enger Zusammenarbeit mit Key-Partnern aus Soft- und Hardware erreichen. »Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt in Novells Strategie, die Einführung und Akzeptanz von Linux in Unternehmen zu erhöhen«, so David Patrick, Vice President und General Manager von Linux, Opensource und Services bei Novell. In diesem Zusammenhang spielt auch der jüngst angekündigte strategische Ausbau der Partnerschaft mit JBoss eine große Rolle. Mit Hilfe des professionellen Opensource-Modells JBoss Enterprise Middleware Systems (JEMS) will Novell eine leistungsstarke, auf Opensource basierende Entwicklungs-Plattform beisteuern.

Neben dem Open Exchange Server soll vor allem der erste Small Business Server, der auf Linux basiert, eine wichtige, strategische Rolle spielen, um sich gegen den Microsoft Windows Small Business Server 2003 zu positionieren. Einfache Installationsroutinen sowie zahlreiche Wizards sollen eine problemlose Implementierung und Bedienung ermöglichen. Erste Partner wie Dell, HP oder Fujitsu Siemens sind schon an Bord, weitere folgen Unternehmensangaben zufolge in Kürze. Novell Linux Small Business Suite 9 wird ab Ende März dieses Jahres verfügbar sein und bis zu drei Server sowie 100 User unterstützen können.

Zur allgemeinen Beruhigung versicherte Messman den Novell-Partnern, dass das Unternehmen den Support der Key-Plattformen Netware und Groupwise nicht vernachlässigen werde, was die Zuhörer mit Applaus honorierten. Messman verspricht drei neue Releases bis zum Jahr 2008 ? das erste mit Codenamen »Sequoia« soll Mitte dieses Jahres kommen. Außerdem garantiert Novell zehn Jahre Support für seine Collaboration-Lösung »Groupwise«. Damit sollen Kunden davon überzeugt werden, auch weiterhin auf Groupwise zu setzen und nicht auf andere Produkte umzusteigen.

Leichter Zuwachs an Partnern

Innerhalb des vergangenen Jahres steigerte Novell seine Zahl an Service-Partnern und VARs leicht auf rund 2.500, inklusive den von Suse übernommenen Partnern. Auch die Anzahl an ISVs im PartnerNet verzehnfachte sich in der Zwischenzeit auf 450. Ebenfalls stark gewachsen sind die Distributoren in diesem Zeitraum: von zwei auf mittlerweile sieben.

Weiteres Wachstum im Channel erhofft sich der Anbieter mit Co-Marketing-Angeboten wie Werbebanner, Mail-Aussendungen und Tele-Marketing-Aktionen. Außerdem plant das Unternehmen, künftig seine Partner in Sachen Verkauf und Technik intensiver zu schulen und in regelmäßigen Abständen Kurse für zertifizierte Novell- und Linux-Verkäufer anzubieten.

Von all diesen Ankündigungen erhofft sich Novell auch, dass VARs ihre Netware-Kunden dazu bewegen, auf Open Enterprise Server (OES) umzustellen. In der Vergangenheit beschwerten sich Netware-VARs zunehmend, dass Novell ihnen zu wenig Aufmerksamkeit schenkte.

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INFO

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www.novell.de


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