Die Business-Sparte des Service-Providers O2 erweitert ihr Angebot an Kommunikationsdiensten für Geschäftskunden. Eines der neuen Produkte erlaubt über das Mobilfunknetz und ein VPN den Zugriff auf das Corporate Network.
Seit der Übernahme durch den spanischen Telekommunikationskonzern Telefonica hat sich der ehemalige Mobilfunk-Carrier O2 in Windeseile zu einem Komplettanbieter von TK-Dienstleistungen entwickelt. Dazu gehören auch Festnetz-Angebote und Services für Geschäftskunden.
Für Business-User ist ein eigener Bereich zuständig, der vor einem halben Jahr an den Start ging. Diese Sparte kündigte nun eine »konvergente Lösung zwischen Mobilfunk und Festnetz« an.
Sie erlaubt es Nutzern, von unterwegs aus über ein UMTS- oder GPRS-Mobilfunknetz auf ein VPN (Virtuelles Privates Netz) zuzugreifen – und somit auf Daten und Anwendungen in der Firmenzentrale oder in Filialen. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Standorte mithilfe eines VPN von O2 miteinander vernetzt sind.
Auf dem Notebook des Nutzers wird dazu ein SSL-VPN-Client installiert. Die Verbindung zum Mobilfunknetz stellt eine UMTS- oder GPRS-Laptop-Card her.
Als zentraler Einwählknoten dient ein Gateway, das von O2 betrieben wird. Der User hat die Option, sich ein Gateway mit anderen Anwendern zu teilen oder ein System exklusiv für sein Unternehmen zu ordern.
Auf Wunsch installiert, konfiguriert und managt O2 die Zugangslösung. Anwendern steht zudem ein 24-Stunden-Service zur Verfügung.
Im zweiten Quartal will O2 zudem neue Zugangstechniken im Bereich Standortvernetzung anbieten. Unternehmen können dann auf ADSL2+ und SHDSL-Verbindungen zurückgreifen. Diese High-Speed-Techniken eignen sich insbesondere als Ersatz für teuere Standleitungen.
Die Datenrate bei ADSL2+ beträgt bis zu 16 MBit/s beim Herunterladen und bis zu 1 MBit/s beim Upload. Die synchrone Technik SHDSL stellt in beiden Richtungen 2,3 MBit/s zur Verfügung.
Nach Angaben von O2 eignet sich ADSL2+ für Unternehmen mit bis zu 30 Rechner-Arbeitsplätzen, SHDSL für 250 Mitarbeiter mit Internet-Zugang.
Ab dem dritten Quartal möchte der Service-Provider »Business-DSL« in Verbindung mit IP-Telefonie anbieten. Das Unternehmen wird dann integrierte Sprach-/Datendienste bereitstellen, aber auch beide Services separat.