Japanische Mafia möglicherweise involviert

Olympus-Skandal weitet sich aus

21. November 2011, 15:04 Uhr | Nadine Kasszian

Nachdem bei Kamerahersteller Olympus vorsätzliche Bilanzfälschungen ans Licht gekommen sind, steht das Unternehmen nun im Verdacht, mit der japanischen Mafia »Yakuza« zusammengearbeitet zu haben.

Die Negativschlagzeilen um den japanischen Kameraspezialisten Olympus nehmen kein Ende. Erst wurden Bilanzfälschungen in Milliardenhöhe aufgedeckt (CRN berichtete). Jetzt weitet sich das Loch in den Büchern des Unternehmens immer weiter aus – es geht um Lücken in Höhe von fünf Milliarden Dollar.

Die amerikanische New York Times berichtet, dass von 2000 bis 2009 zweifelhafte Beratungshonoraren von rund 6,3 Milliarden Dollar geflossen seien. Davon seien allerdings nur 1,4 Milliarden Dollar als Abschreibungen oder ähnliche Positionen in den Büchern vermerkt. Der Restbetrag in Höhe von 4,9 Milliarden Dollar ist nirgendwo ordnungsgemäß verbucht. Wie die New York Times unter Berufung auf Unterlagen der Ermittlungsbehörden schreibt, soll sich der Hersteller, um die Missstände zu verbergen, mit dem organisierten Verbrechen eingelassen haben. Die Ermittler vermuten, dass zumindest ein Teil des Betrages in die Kassen der Mafia wie das Verbrechersyndikat »Yakuza« geflossen sei. Bislang dementiert das Unternehmen die Verbindungen zur Unterwelt.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+