Oracle-Anwender üben Kritik Die Deutsche Oracle-Anwendergruppe (DOAG) hat 600 zufällig ausgewählte Mitglieder und Interessenten befragt, wie sie die Wachstumsstrategie von Oracle sehen.
Das Ergebnis: Ein Großteil ist zwar über die Strategie Oracles gut informiert, aber nur etwas mehr als die Hälfte erwartet Vorteile für das eigene Unternehmen. Die Vorteile der serviceorientierten Architektur (SOA) der neu entstehenden Fusion-Produktlinie sind der Umfrage zufolge nicht hinreichend klar. Außerdem leide die Produkt- und Service-Qualität unter den vielen Zukäufen. Christian von Stengel, Oracles Senior Director Applications in Deutschland, berichtete hingegen, dass Kennzahlen zur Durchlaufzeit von Support-Anfragen Verbesserungen belegen. Günther Stürner, bei Oracle hierzulande als Vice President für die Datenbanken zuständig, ergänzte, dass den Kunden die angemesssenen Eskalationsstufen nicht immer geläufig seien, und interpretierte die negative Bewertung als Sorge, dass es schlechter werden könnte. Künftig solle ein Diagnose-Framework proaktiv relevante Informationen sammeln. Fried Saacke, Vorstandsvorsitzender der DOAG, forderte nichtsdestoweniger, Oracle müsse die Produkt- und Service-Qualität, so wie sie der Umfrage zufolge wahrgenommen wird, stärker beachten. Außerdem solle der Hersteller die Vorteile seiner Akquisitionsstrategie und seiner SOA besser vermitteln. Unter dem Dach der DOAG, die in der Vergangenheit vor allem auf Datenbankadministratoren ausgerichtet war, versammeln sich mittlerweile auch die ehedem unabhängig organisierten Anwender der Software von Peoplesoft, JD Edwards sowie Siebel und verstärken damit die Fraktion der Benutzer der E-Business-Suite von Oracle.