Oracle setzt auf CRM 2.0
Soziale Netzwerke sollen eine neue Dimension für das Customer-Relationship-Management (CRM) bringen. Vorher bedürfen allerdings noch einige Fragen, insbesondere beim Thema Kunden-Datenschutz, dringend einer Klärung.

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Es ist eine schöne neue Welt, wie sie Aldous Huxley nicht besser hätte beschreiben können: Immer mehr ist heutzutage der komplett gläserne Kunde gefragt, der Unternehmen sein ganzes Verhalten offenlegt und darüber hinaus auch noch bereitwillig Kaufempfehlungen an weitere Interessenten abgibt. Von solch paradiesischen Zuständen für Anbieter träumt derzeit auch Oracle und sieht die Zukunft des CRM darin, dass Unternehmen soziale Portale aufbauen, in denen Interessenten Gleichgesinnte finden können, die fleißig die eigenen Verkaufsanstrengungen unterstützen.
Dafür will Oracle Community-Portale wie Facebook, Linkedin oder Xing durchsuchen, um Nutzer aufzustöbern, deren Profil denen eines potenziellen Käufers entspricht. So lästige Bedenken wie Datenschutz versucht Anthony Lye, Senior Vice President Oracle CRM, durch die Versicherung zu beschwichtigen, man werden auf keinen Fall Daten ohne Wissen des Betreffenden auswerten. Er gesteht aber auch zu, dass die Masse der Unternehmen noch nicht bereit sei, Social CRM zu nutzen. Im Moment gibt es deshalb auch nur einige vereinzelte Vorreiter in Sachen CRM 2.0, wie etwa den Kosmetikkonzern L’Oreal. »L’Oreal versucht in allen Bereichen Erster zu sein. Wenn eine von zehn Initiativen gelingt, ergibt das schon einen Wettbewerbsvorteil«, erklärt Lye.