Der Ausverkauf der Actebis-Gruppe geht mit der Veräußerung der Schweizer Filiale planmäßig weiter. Gerüchteweise gibt es für die Landesgesellschaft bereits einen prominenten Interessenten. Ein Verkauf der österreichischen Gesellschaft steht allerdings nicht zur Disposition.
Der Otto-Konzern verkauft weiter schrittweise Teile seiner IT-Großhandelsgruppe Actebis. Nach der Übernahme der Actebis-Gesellschaften in Polen und Dänemark durch den Investor MCI, steht nun die Schweizer Niederlassung vor der Veräußerung. Überraschend kommt die Meldung nicht. Bereits im Mai dieses Jahres hatte im CRN-Gespräch Dirk Hauke, CEO der Actebis-Holding in Soest, einen Verkauf von Actebis Schweiz nicht ausgeschlossen (CRN berichtete ). Außerdem lässt der Finanzvorstand der Otto-Gruppe, Jürgen Schulte-Laggenbeck keinen Zweifel daran, dass sich der Konzern vom Geschäftssegment Großhandel trennen will.
Nun soll eine zumindest teilweise Übernahme kurz vor dem Abschluss zu stehen. Ausgerechnet der Konkurrent Tech Data ist laut dem Schweizerischen Branchendienst »inside-it« an Actebis Schweiz mit ihren drei dezentralen Geschäftsstellen in Brunegg (Aargau), Littau (Luzern) und Gland (Genf) interessiert. Allerdings ist eine Übernahme nur in Schritten möglich. Im Gespräch seien momentan Lager und Kundenstamm, wie der Online-Dienst »inside-it« meldete. Grund: Der laufende Rechtsstreit zwischen Actebis und HP. Dieser geht auf einen Graumarktskandal in der Schweiz vor zwei Jahren zurück, in den seinerzeit auch Mitarbeiter des Distributors und des Herstellers Hewlett-Packard mutmaßlich verwickelt waren.