Etailer kommt nicht aus den roten Zahlen

Otto stellt Etailer Discount24 ein

18. August 2010, 15:30 Uhr | Matthias Hell

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Dementi für Graumarkt-Gerüchte

Auch bei den CRN-Lesern ist Discount24 als Einkaufsquelle beliebt
Auch bei den CRN-Lesern ist Discount24 als Einkaufsquelle beliebt

Die Entscheidung zu Einstellung von Discount24 kommt nicht überraschend. Zwar stieß das Portal mit seinem Gemischtwaren-Discountangebot von Computern und Zubehör, Multimedia, Haushaltsgeräten, Mode und Haushaltswaren bei den Kunden auf gute Resonanz – und das auch im B2B-Bereich: Auf die Frage »Bei welchen Online-Shops kaufen Sie ITK-Produkte ein« wurde Discount24 in der CRN Händlerbefragung Channeltracks mit 10,6 als dritthäufigste Einkaufsquelle nach Amazon.de (59,6 Prozent) und Notebooksbilliger.de (25 Prozent) genannt (CRN berichtete). Dennoch gelang es dem Etailer nicht, profitabel zu wirtschaften: In der letzten von Discount24 ausgewiesenen Bilanz für das Geschäftsjahr 2008 wird ein Umsatz von 65 Millionen Euro und ein Jahresverlust von 7,3 Millionen Euro aufgeführt.

Wie Otto erklärt, sei die Schließung von Discount24 als Bekenntnis zu einer nachhaltigeren Geschäftspolitik zu verstehen. Künftig sei es das Ziel, konzernübergreifend eine Umsatzrendite von vier Prozent zu erzielen – eine Vorgabe, der sich auch die E-Commerce-Töchter des Handelskonzerns unterwerfen müssten.

Ein Dementi gab es bei Otto dagegen zu dem Gerücht, die Einstellung von Discount24 habe etwas mit der Einkaufspolitik des Etailers zu tun. Laut Brancheninsidern soll der unabhängig vom Mutterkonzern agierende Onliner verstärkt auf Graumarktware gesetzt haben und mit seinen Preispunkten auch wichtige Hersteller vor den Kopf gestoßen haben.


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