Entschlossenes Durchgreifen bei Otto: Der Handelskonzern schließt seine Etail-Töchter Discount24 und Yalook zum Jahresende. Trotz hoher Umsatzerlöse ist es den Onlineshops nicht gelungen, profitabel zu wirtschaften. Von der Geschäftschließung betroffen sind insgesamt 100 Mitarbeiter.
Nachdem mehrere Lieferanten aus dem ITK-Channel über eine Kündigung der Geschäftsbeziehungen zum 31. Dezember 2010 berichtet hatten, deutete bei der Otto-Tochter Discount24.de alles auf ein Großreinemachen hin. Nun ist klar: Der Handelskonzern schließt den Etailer Ende des Jahres. Wie ein Unternehmenssprecher gegenüber Computer Reseller News bestätigte, wolle Otto lediglich an der Marke Discount24 festhalten, sich von dem derzeit dahinterstehenden Geschäftsmodell aber endgültig verabschieden. In den zehn Jahren seines Bestehens sei es nie gelungen, den Etailer profitabel zu machen und auch die zwischenzeitliche Beteiligung von Cdiscount, der E-Commerce-Sparte des französischen Einzelhändlers Casino Group, habe nicht den erwünschten Erfolg gezeigt.
Nach dem im Juli bekannt gewordenen Rückzug der Franzosen (CRN berichtete) hat Otto begonnen, die laufenden Lieferantenverträge zum 31. Dezember zu kündigen. Während die bisher unabhängig von Otto agierende Discount24 GmbH abgewickelt wird, soll die gut eingeführte Marke Discount24 erhalten bleiben. Das gleiche gilt auch für die Otto-Tochter Yalook, einem Onlinestore für Mode und Markenkleidung. Eine Entscheidung darüber, wie es mit den Marken Discount24 und Yalook weitergehe, wird es noch im Herbst geben. Von der Einstellung der beiden Onlineshops sind 66 Discount24-Mitarbeiter und 34 Yalook-Angestellte betroffen. Otto will versuchen, innerhalb des Konzerns neue Arbeitsplätze für die Gekündigten zu vermitteln.