Outsourcing light: Application Management. Viele IT-Verantwortliche haben Vorbehalte gegen das Auslagern der IT. Die Sorge um Kompetenz- und Know-how-Verlust lässt sich mit Application Management umgehen. Ein »sanfter« Einstieg ins Outsourcing.
Die Bedeutung der IT in Unternehmen steigt stetig. Die oft unternehmenskritischen Anwendungen müssen hoch verfügbar sein, Datensicherung und Virenschutz gilt es zu gewährleisten. Das Problem: Trotz der wachsenden Herausforderungen hält die Budgetentwicklung in vielen IT-Abteilungen nicht mit dem Bedeutungszuwachs Schritt. Mit dem IT-Outsourcing öffnet sich für Unternehmen eine Alternative, die Kosten sparen und das notwendige Qualitätsniveau sicherstellen kann. Viele Firmen tun sich jedoch auch hier schwer, da sie ihre sensiblen Kundendaten keinem externen Dienstleister anvertrauen wollen und auch die Dienstleistungsqualität beim Auslagern sehr kritisch beurteilen. Eine Alternative zum klassischen Outsourcing von IT-Infrastrukturen oder der kompletten IT-Abteilung bietet das Application Management. Das Prinzip: Anders als beim bisher bekannten Outsourcing verbleiben beim Application Management die betreuten Objekte, die Software und die Daten sowie das zuständige IT-Personal im eigenen Haus. Jedes dritte deutsche Unternehmen, das die IT ganz oder teilweise ausgelagert hat, lässt die Applikationen und Anwendungen bereits heute extern betreuen. Das ist das Ergebnis der Studie »IT-Budget 2005« der InformationWeek. Demnach wollen in den nächsten Jahren noch rund 20 Prozent der Befragten IT-Entscheider den Softwarebetrieb auslagern. Allein für Deutschland rechnet Steria Mummert Consulting daher im Markt für Application Management mit einem jährlichen Wachstum von 28 Prozent bis 2007. Der Vorteil gegenüber dem klassischen Outsourcing: Das Know-how und auch die Verantwortung für die Anwendungen verlassen das Unternehmen nicht komplett. Der Kunde profitiert jedoch von der Standardisierung des Outsourcing-Dienstleisters, der für festgelegte Laufzeiten und Kosten vertraglich fixierte Verantwortungsbereiche übernimmt. Diese können sich von der rein operativen Betreuung der Anwendungen bis hin zur strategischen Beratung erstrecken.