PAC korrigiert Prognosen für Outsourcing-Wachstum nach unten
Anders als derzeit häufig dargestellt profitiert der Outsourcing-Markt in Deutschland nicht nur von der Talfahrt, urteilen die Analysten von PAC. Er leidet durchaus, wenn auch dank dynamischem Neugeschäft auf hohem Niveau.
- PAC korrigiert Prognosen für Outsourcing-Wachstum nach unten
- Vertragsbeziehungen unter Druck
Angesichts prall gefüllter Pipelines strotzt der Outsourcing- Markt vor Optimismus, verwechselt dabei aber gerne Auftragseingang mit Markt, so eine Studie von PAC. Die Analysten haben jetzt ihre Wachstumsprognose für den deutschen Outsourcing Markt auf sechs Prozent nach unten korrigiert. Zwar beschert die Wirtschaftskrise dem Outsourcing in Deutschland eine neue Dynamik. Attraktive Finanzierungsmodelle und Kostensenkungspotenziale lassen angesichts der ökonomischen Rahmenbedingungen viele Unternehmen Outsourcing-Modelle in Erwägung ziehen. Das Neugeschäft verspricht erfreulich zu werden in diesem Jahr.
Um zu Marktwachstum zu führen muss dieses Neugeschäft aber zunächst die rückläufige Entwicklung des bereits existierenden Geschäfts ausgleichen. »Im Jahr 2008 wurden immerhin 13,5 Milliarden Euro in Deutschland in Form langfristiger Betriebsverträge erwirtschaftet. Und ein gewisser Teil dieses Umsatzvolumens hängt direkt von Faktoren wie Beschäftigtenzahlen oder Produktions-kapazitäten auf Kundenseite ab«, so Karsten Leclerque, Senior Consultant bei PAC.
Schon im wirtschaftlichen Aufschwung ist ein Rückgang im Bestandsgeschäft die Regel, vor allem durch den stetig sinkenden Preis der Technologie und immer effizientere Leistungserbringung. Im Abschwung dagegen wirkt neben einem verschärften Preiseffekt zusätzlich ein negativer Volumeneffekt. Der zunehmende Kostendruck wird über Nachverhandlungen der Konditionen an den Dienstleister weitergegeben. Projekte werden auf Eis gelegt. Ein Rückgang der Beschäftigungszahlen und der Produktion führt zu sinkenden Zahlen von IT-Benutzern und geringerem Bedarf an IT-Ressourcen; angesichts flexibler Preismodelle mit unmittelbaren Auswirkungen auf die Umsätze der Verträge.