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Packard Bell attackiert den Notebook-Markt

In Deutschland ist Packard Bell schon der drittgrößte Anbieter von Consumer-Desktops. Um auch mit Consumer Notebooks unter die Top Fünf aufzurücken, setzt der Hersteller nicht nur auf Kampfpreise, sondern auch auf Verkäufe über den Fachhandel.

Autor: Redaktion connect-professional • 4.4.2007 • ca. 1:15 Min

Frank Driessen, Key Account Manager, auf dem Cebit-Stand von Packard Bell im Planet Reseller
Inhalt
  1. Packard Bell attackiert den Notebook-Markt
  2. Top Fünf angestrebt

In Deutschland sind Notebooks und PCs von Packard Bell fast ausschließlich in Retail-Märkten zu finden. Und dort ist der Brand einer von vielen. Dabei ist die ehemalige NEC-Tochtergesellschaft längst auch hierzulande einer der größten Anbieter von Consumer-PCs. Laut dem Marktforschungsinstitut GfK lag Packard Bell 2006 bei Consumer Desktops in Deutschland nach Stückzahlen hinter Fujitsu Siemens Computers (FSC) und Hewlett-Packard auf Platz drei. Beim Umsatz zog der Hersteller gleichauf mit HP auf Platz zwei. Consumer-Notebooks von Packard Bell rangieren europaweit auf Platz fünf, in Deutschland sind sie mittlerweile zumindest unter den Top Ten. Und das soll sich 2007 deutlich verbessern, wie Frank Driessen, Key Account Manager, im Gespräch mit Computer Reseller News erklärt: »Wir versuchen den Erfolg bei Desktops auch auf die Notebooks zu übertragen. Unser Ziel ist ganz klar in Deutschland unter die Top fünf bei Consumer Notebooks zu kommen.«

Die Voraussetzungen dafür wurden laut Driessen durch den Verkauf des Unternehmens erfüllt. Der japanische Hersteller NEC hatte Packard Bell im November 2006 an den Finanzinvestor John Hui verkauft, um sich nur noch auf Business-Produkte zu konzentrieren. »NEC war zu Business-lastig, Packard Bell ist ausschließlich auf Consumer orientiert. Die Synergieeffekte waren daher gering«, betont Driessen. Durch den neuen Eigentümer könne das Unternehmen dagegen von Einkaufsvorteilen profitieren. Denn John Hui ist unter anderem Miteigentümer des Computerherstellers Gateway. Dadurch kann der Hersteller beispielsweise sein neues 12-Zoll-Notebook zu Kampfpreis von 999 Euro anbieten, um in den Subnotebook-Markt einzusteigen. Driessen betont jedoch, dass das Unternehmen nicht allein über den Preis Marktanteile gewinnen will: »Wir kommen zwar aus dem Low Entry Bereich, habe inzwischen aber die höchsten Durchschnittsumsätze im Markt.« Künftig sollen auch stärker design-orientierte Geräte angeboten werden.