Den SAP-Partnern käme ein Verkauf der Sparte sehr gelegen. Viele Systemhäuser bieten selbst Hosting-Dienstleistungen an und treten häufig mit der Outsourcing-Tochter in Konkurrenz. »Ein Verkauf der Hosting-Sparte wäre ein klares Bekenntnis von Seiten der SAP, auch in diesem Geschäftsbereich auf die Partner zu setzen«, sagt Alexander Kirbis, Geschäftsführer von Kirbis. Das Gegenangebot von Hersteller-Seite führte bereits des Öfteren zu Irritationen im SAP-Channel. »Ich würde SAP Hosting als unseren größten Mitbewerber bezeichnen«, bestätigt ein weiterer SAP-Partner.
Ob und welche Auswirkungen ein Verkauf der Hosting-Tochter auf den breiten Markteintritt von SAPs Mietlösung hätte, ist unklar. »SAP hat jedes Interesse daran, dass Business ByDesign auch bei einem Verkauf der Sparte reibungslos betrieben werden kann und wird das auch in jedem Fall sicherstellen«, glaubt Christian Knoll, Geschäftsführer des SAP-Dienstleisters Kinamu Deutschland. Die Mittelstandslösung soll neuen Spekulationen zufolge nach wie vor unter technischen Schwierigkeiten leiden, die den breiten Markteintritt abermals, offenbar bis in den Herbst 2009, verzögern könnten. Erst im vergangenen April hatte SAP die Ziele für Business ByDesign nach hinten korrigiert: Die SaaS-Lösung sollte demnach noch 2008 auf den Markt kommen, allerdings werde es bis zu 18 Monaten länger dauern, um das ursprünglich für 2010 anvisierte Ziel von einer Milliarde US-Dollar Umsatz und 10.000 Kunden zu erzielen.
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