PC-Markt trotzt der Krise
Am deutschen PC-Markt ist von der beinahe allgegenwärtigen Rezession bisher wenig zu spüren: Mitten in der Wirtschaftskrise frohlockt die Branche über die anhaltende Kauflaune der Konsumenten.
Im ersten Quartal hat laut den Marktforschern von Gartner die Zahl der verkauften Rechner verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 4,5 Prozent auf gut drei Millionen zugenommen. Vor allem Mini-Notebooks hätten den Markt angetrieben. »Die Nachfrage nach Consumer-PCs im ersten Quartal blieb mit 18 Prozent Wachstum im Jahresvergleich auf einem gesunden Niveau und brachte den gesamten PC-Markt in Deutschland im ersten Quartal 2009 voran«, so Gartner-Analystin Meike Escherich. »Jedoch haben wir noch nicht die gesamten Auswirkungen der Rezession gesehen und der Markt wird die zweite Jahreshälfte verhaltener angehen.« Rund ein Fünftel der Neuanschaffungen von PCs in Unternehmen werde voraussichtlich über 2009 hinaus verschoben.
Verkaufstärkster Anbieter ist in Deutschland den Angaben zufolge der Taiwaner Hersteller Acer , der inzwischen den US-Anbieter Hewlett-Packard von seinem Spitzenplatz verdrängt hat. Auf Platz drei rangiert die heimische Medion, die durch Verkaufserfolge beim Discounter Aldi ihren Marktanteil leicht steigerte. Der Absatz des im Betrachtungszeitraum zweiten deutschen Herstellers FSC brach binnen eines Jahres um gut 40 Prozent ein. Das Unternehmen, das seit April vollständig in japanischen Besitz ist, zieht sich allerdings seit dem vergangenen Herbst aus großen Teilen des PC-Marktes zurück.