Das Filesharing-Portal Pirate Bay sorgt kurz vor einem möglichen Verkauf Ärger: Obwohl die Seite derzeit ihre umstrittenen Dienste einstweilen ruhen lassen wollte, war ihr Inhalt in den vergangenen Tagen - teils unter anderen Adressen - weiterhin erreichbar. Der potentielle Käufer GGF ist darüber nicht gerade amüsiert.
Kurz vor einem geplanten Verkauf, der das Filesharing-Portal in die Legalität überführen soll, sorgt »Pirate Bay« erneut für Unmut: Obwohl das bisherige Angebot, das in den vergangenen Jahren regelmäßig zu Klagen von Rechteinhabern aus der Musik- und Software-Industrie führte, eigentlich abgeschaltet sein sollte, war es dennoch weiter erreichbar. Zuerst hatte ein Nutzer eine komplette Kopie des Portals auf der Seite abgelegt, dann war das gesamte Angebot bis Donnerstag unter einer anderen Webadresse verfügbar. Außerdem stellte ein Nutzer noch einen Download mit dem gesamten zuletzt verfügbaren Inhalt der Piratenbucht ins Netz.
Neben den altbekannten Gegnern sorgt das auch beim schwedischen IT-Dienstleister Global Gaming Factory (GGF) für Unmut, der das Portal in der kommenden Woche übernehmen und in ein legales Angebot verwandeln will. GGF hatte bereits im Vorfeld einen Kauf davon abhängig gemacht, ob das Portal tatsächlich legal genutzt werden kann, indem Urheberrechtsabgaben von den Nutzern eingesammelt und an die Rechteinhaber weitergegeben werden. Sollten die Piraten jedoch weiterhin eine kostenlose Kopie ihrer großteils illegalen Download-Bucht für Raubkopien anbieten, wäre dieses Geschäftsmodell von vorneherein ad absurdum geführt.