Mitel hat seine finanzielle Umstrukturierung abgeschlossen und nach eigenen Angaben rund 1,15 Milliarden US-Dollar an Verbindlichkeiten abgebaut. Mit einer gestärkten Kapitalstruktur wolle das Unternehmen künftig verstärkt auf hybride Unified-Communications- und KI-Lösungen für Unternehmen setzen.
Mitel hat die im ersten Quartal 2025 begonnene finanzielle Restrukturierung erfolgreich abgeschlossen. Ziel des Prozesses sei es laut Unternehmen gewesen, die Bilanzstruktur zu verbessern und das Geschäft langfristig nachhaltig und wachstumsorientiert auszurichten. Dazu habe Mitel mit einem Konsortium aus vorrangigen und nachrangigen Kreditgebern sowie weiteren Stakeholdern eine Neustrukturierung der Finanzverbindlichkeiten vereinbart.
Die Restrukturierung, die am 20. Juni 2025 formell abgeschlossen wurde, ermöglichte laut Unternehmensangaben eine Reduzierung der Schuldenlast um etwa 1,15 Milliarden US-Dollar, eine Senkung der jährlichen Zinszahlungen um rund 135 Millionen US-Dollar und die Aufnahme von rund 125 Millionen US-Dollar an neuen Finanzmitteln zur Unterstützung der laufenden Geschäftstätigkeit.
Nach Abschluss des Prozesses verfüge Mitel über eine Kapitalstruktur, die besser auf die strategischen Marktchancen und ein nachhaltiges Wachstum ausgerichtet sei. Ziel sei es, die Position als Anbieter sicherer, flexibler und skalierbarer hybrider Kommunikationslösungen weiter zu festigen.
Während des Restrukturierungsprozesses habe Mitel den Geschäftsbetrieb weltweit ohne Unterbrechungen aufrechterhalten und den Fokus konsequent auf die Bereitstellung zuverlässiger Lösungen für Unternehmenskommunikation gelegt. Kunden, Partner und Lieferanten seien laut Unternehmen weiterhin bedient worden, was die operative Stabilität während der Umstrukturierung unterstreiche.
Strategisch wolle sich Mitel verstärkt auf hybride Kommunikationslösungen mit integrierten KI-Funktionen konzentrieren. Diese sollen insbesondere Unternehmen mit dezentralen Strukturen und branchenspezifischen Anforderungen adressieren. Als Anbieter mit über 70 Millionen Nutzenden in über 100 Ländern sieht sich Mitel gut aufgestellt, um bestehende Investitionen der Kunden zu erhalten und zugleich neue Technologien zu integrieren.
Die Strategie sei vor dem Hintergrund zu sehen, dass laut einer Studie von Techaisle 92 Prozent der Unternehmen hybride Modelle in der Kommunikation bevorzugen. Das Portfolio solle entsprechend weiterentwickelt werden, etwa durch spezialisierte Lösungen für Frontline-Mitarbeitende oder durch Partnerschaften wie die mit Zoom.
Nach Einschätzung des Unternehmens sei die Restrukturierung ein positiver Schritt gewesen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und die strategische Umsetzung zu beschleunigen. Die Performance im ersten Quartal 2025, insbesondere in Deutschland, habe das Vertrauen in den eingeschlagenen Kurs gestärkt. Die aktuelle Bilanzstruktur sei nun laut CFO Janine Yetter angemessen für ein Unternehmen der Größenordnung von Mitel und bilde eine solide Basis für die Umsetzung der weiteren strategischen Ziele.
Mitel betont, dass die Unterstützung seiner Kunden und Partner weiterhin höchste Priorität habe. Die neue Kapitalstruktur solle das Unternehmen in die Lage versetzen, langfristig stabile und innovative Kommunikationslösungen bereitzustellen.
Weitere Informationen über die finanzielle Restrukturierung von Mitel sind auf der Restrukturierungs-Website des Unternehmens unter https://www.mitel.com/about/financial-restructuring zu finden.