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Erster 3D-Porno wird in China gedreht

Pornoindustrie hofft auf die dritte Dimension

Nach Avatar ist in den Kinos ein wahrer 3D-Boom ausgebrochen. Jetzt hofft auch die Pornoindustrie auf einen neuen Aufschwung durch die dritte Dimension und dreht in China für 2,4 Millionen US-Dollar den ersten dreidimensionalen Schmuddelfilm.

Autor: Lars Bube • 12.8.2010 • ca. 1:20 Min

Suo Yukiko und Harara Saori sind die Hauptdarstellerinnen des ersten 3D-Pornos.

Nachdem die Kinobranche derzeit durch die 3D-Filme einen neuen Boom erlebt, will jetzt auch die Pornoindustrie von dem neuen Trend profitieren. Unter dem Titel »3D Sex and Zen: Extreme Ecstasy« wird deshalb momentan in China der erste dreidimensionale Pornofilm gedreht. Die Geschichte beruht auf »The Carnal Prayer Mat« (Andachtsmatten aus Fleisch), einer antiken erotischen Fabel des Schriftstellers Li Yu aus Zeiten der Qing Dynastie (ca. 1650). Als Hauptdarstellerinnen des mit 2,4 Millionen Dollar ausgestatteten Projekts wurden die im asiatischen Raum bekannten japanischen Erotikstars Yukiko Suo und Saori Hara verpflichtet.

Die Elektronikindustrie hofft, 3D-Pornos könnten ihr gemeinsam mit normale 3D-Spielfilme dabei helfen, den Verkauf von entsprechend ausgerüsteten Fernsehern zu befeuern, ähnlich wie dies den Schmuddelfilmchen schon bei der Einführung der DVD gelungen war. Allerdings haben sich die Zeiten seither auch gravierend geändert und der Absatz von Sexfilmen fällt durch die Konkurrenz im Internet stetig. Darüber hinaus wartet ein weiteres Problem für die Macher der seichten Streifen: Auch die Tage der DVD sind eigentlich schon gezählt und die Blu-ray Disc Association wehrt sich seit ihrer Gründung gegen pornografisches Material auf ihren Scheiben. Aufgrund der enormen Datenmenge müssten die Filme somit entweder in schlechterer Qualität oder auf mehreren DVDs angeboten werden. Für »3D Sex and Zen: Extreme Ecstasy« hat Produzent Stephen Shiu deshalb gleich Verträge mit Pay-TV-Sendern in Hong Kong geschlossen, die den Film anbieten wollen. Auch Interessenten aus Japan, Korea, Europa und Nordamerika haben sich offenbar bereits bei ihm gemeldet.

Ob sich der Aufwand und die 3D-Technik auch lohnen, ist damit höchst fraglich. Immerhin gehen Experten davon aus, dass der gleiche Film in 3D rund die dreifache Drehzeit benötigt, wie mit herkömmlicher Technik. Darüber hinaus gibt es ein paar Einschränkungen, die gerade in diesem Bereich zu witzigen Nebeneffekten führen könnten: so müssen sich beispielsweise die Darsteller in 3D-Filmen langsamer bewegen.