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Ein Drittel weniger Gewinn

Preiskrieg drückt auf Intel-Bilanz

Chiphersteller Intel musste im dritten Quartal 2006 deutliche Umsatz- und Gewinnrückgänge hinnehmen. Aufgrund massiver Preissenkungen fiel der Reingewinn um über ein Drittel niedriger aus als im Vorjahresquartal. Konkurrent AMD konnte dagegen zulegen.

Autor:Redaktion connect-professional • 26.10.2006 • ca. 1:05 Min

Der weltgrößte Chiphersteller Intel vermeldet für das dritte Quartal 2006 einen Reingewinn in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Rückgang von 35 Prozent. Auch beim Umsatz musste das Unternehmen Einbußen hinnehmen: So fielen die Einnahmen gegenüber dem dritten Quartal 2005 um zwölf Prozent auf 8,7 Milliarden Dollar.

Um sich gegenüber dem Erzrivalen AMD im Kampf um Marktanteile einen Vorteil zu verschaffen, hatte Intel in den letzten Monaten die Preise für ältere Chipmodelle deutlich gesenkt. Diese Kampfpreise sind nun die Hauptursache für die rückläufige Bilanz des Chipherstellers. Die Unternehmensverantwortlichen gaben sich dennoch zuversichtlich. So erklärte Finanzchef Andy Bryant, Intel nehme AMD derzeit wieder Marktanteile ab. Und auch der Gewinnrückgang sei deutlich unter den Befürchtungen der Analysten geblieben.

Vor allem dank der Erfolge bei Server-CPUs konnte Konkurrent AMD im dritten Quartal 2006 deutlich zulegen. Der Nettogewinn stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 77 Prozent, von 76 Millionen Euro auf 134,5 Millionen Dollar. Allerdings war das Vorjahresergebnis noch von der defizitären Flash-Speicherchip- Sparte Spansion belastet, die mittlerweile als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht wurde. Der Quartalsumsatz ging von 1,5 Milliarden auf 1,3 Milliarden Dollar zurück. Im dritten Quartal des Vorjahres waren hier allerdings noch die Spansion-Umsätze mitberücksichtigt. Obwohl die Quartalsbilanz deutlich besser ausfiel als bei Konkurrent Intel, ging der Preiskampf bei Desktop-CPUs auch an AMD nicht spurlos vorüber. Obwohl der US-Hersteller im dritten Quartal höhere Stückzahlen auslieferte als im Vorjahresquartal, blieben die Umsätze mit Desktop-Prozessoren wegen des Preisverfalls nahezu gleich.