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Promarkt-Kette gerettet

Die angeschlagene Elektronikhandelskette Promarkt der Berliner Unternehmer Michael und Mattias Wegert ist gerettet. Nach Informationen der Berliner Morgenpost haben die Gläubiger gestern in Berlin dem Insolvenzplan zugestimmt.

Autor:Markus Reuter • 26.8.2008 • ca. 1:00 Min

Gebrüder Wegert erreichen Einigung mit Promarkt-Gläubigern

Am 31. Juli gab es eine überraschende Wende in Sachen Insolvenz der Promarkt Handels GmbH. Die Geschäftsführer Michael und Matthias Wegert hatten mit Gordon Brothers einen Investor gefunden und konnten daraufhin 15 Flächenmärkte der zuletzt 15 Filialen weiterbetreiben (CRN berichtete ).

Jetzt haben die Gläubiger laut einem Bericht der Berliner Morgenpost dem Insolvenzplan zugestimmt. So sollen die Gläubiger, darunter Mitarbeiter, deren Löhne nicht gezahlt wurden, Vermieter, Krankenkassen und der Pensionsverein 4,5 Millionen Euro erhalten. Die Wegerts wurden zudem verpflichtet, zwei Millionen Euro in eine Kapitalerhöhung fließen zu lassen. Potenzielle Gläubiger haben Forderungen von insgesamt 37 Millionen Euro geltend gemacht.

Derzeit wird geprüft, ob diese berechtigt sind. »Das kann einige Wochen in Anspruch nehmen«, sagt Insolvenzverwalter Rolf Rattunde. Er rechnet damit, dass die Gläubiger bei einer Fortführung der Promärkte eine Quote von bis zu 25 Prozent bekommen, dass also bis zu einem Viertel ihrer Verbindlichkeiten bedient werden. »Bei einer Zerschlagung hätte die Quote bei schätzungsweise vier Prozent gelegen«, so Rattunde.

Mit den Schließungen und Verkäufen schrumpft die Zahl der Mitarbeiter bei Promarkt von 712 vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens auf 360. Im Fall einer Zerschlagung hätten vor allem die 66 Beschäftigten in der Zentrale um ihre Arbeitsplätze fürchten müssen.

Die Wegerts setzen nun – mal wieder - auf ein neue Vertriebskonzept: Kunden sollen am PC zuhause oder an Rechner im Laden Waren bestellen können. So müssen weniger Produkte auf Lager bestellt werden.