Prüfsiegel bei Monitoren : TCO ? vom Kunden gefordert

2. Dezember 2004, 0:00 Uhr |

Prüfsiegel bei Monitoren : TCO ? vom Kunden gefordert. Neben dem CE-Siegel zählt die GS-Norm vom TÜV zu den wichtigsten Prüfsiegeln im Monitorgeschäft. Auch das Gütesiegel des Dachverbands der schwedischen Angestelltengewerkschaften TCO (Tjänstemannens Central-Organisation) spielt eine Rolle, da es in Deutschland, der Schweiz und Skandinavien vom Kunden nachgefragt wird. Allerdings reicht die ältere TCO 99 vollkommen aus. Der Blaue Engel hingegen wird im Monitormarkt von kaum einem Hersteller mehr genutzt.

Prüfsiegel bei Monitoren : TCO ? vom Kunden gefordert

Um Monitore in der EU verkaufen zu können, müssen sie eine CE-Prüfung vorweisen können. »Mehr als die CE-Kennzeichnung muss ein Monitor für den Einsatz bei Privatnutzern eigentlich nicht haben«, erklärt Horst Strohbender, Produktmanager Monitore bei Samsung.

Für den gesamten Computerarbeitsplatz entscheidend ist die Bildschirmarbeitsverordnung, die neben der Gerätesicherheit und dem EMV-Gesetz auch zusätzliche ergonomische Gesichtspunkte regelt. Die Prüfung auf Gerätesicherheit und EMV übernimmt der TÜV und verleiht anschließend das so genannte GS-Zertifikat. Bei Röhrenmonitoren handelt es sich um die ISO (International Standards Organisation) 9241-3/7/8. Während die ISO 9241 sich auch auf Tastaturen, PCs und Raumklima bezieht, geben die Endziffern 3/7/9 Auskunft darüber, dass es sich um Spezifika bei Displays handelt. Speziell für LCDs gibt es die ISO 13406-2. Arbeitgeber genügen den rechtlichen Anforderungen für Computerarbeitsplätze, wenn sie Monitore installieren, die der ISO-Norm entsprechen.

Für das Projektgeschäft ist allerdings auch noch die TCO, das Prüfsiegel der schwedischen Gewerkschaft, wichtig. Einfach aus dem Grund, weil Kunden in Deutschland, der Schweiz und Skandinavien danach fragen. »Ohne TCO verkaufen Hersteller in den genannten Ländern nicht einen Monitor«, weiß Strohbender aus langjähriger Erfahrung. Das erste der schwedischen Zertifikate war TCO 92, in dem zunächst nur Strahlungsarmut gefordert war. TCO 95 verlangte dann zusätzlich nach Power Management, 99 schließlich nach Bildschirmergonomie und -qualität. Darin verläuft die Entwicklung parallel zum GS-Siegel des TÜV. Auch die Prüfzeiten liegen für beide Normen zwischen vier und etwa acht Wochen. Inzwischen existieren nur noch die zwei Ausprägungen TCO 99 und 03. Die meisten Kunden geben sich mit der älteren Version zufrieden, da in ihr dunkle Bildschirmrahmen gestattet sind.

Der Blaue Engel wird höchstens noch von einer Handvoll von Monitorherstellern genutzt, was nicht daran liegt, dass die Anbieter die Anforderungen nicht erfüllen würden. Der Grund liegt darin, dass das Prüfverfahren für internationale Firmen sehr zeitaufwändig und kompliziert ist. So hat das RAL-Institut den Blauen Engel teilweise erst nach neun Monaten vergeben. Zu diesem Zeitpunkt war das betroffene Produkt allerdings bereits am Ende seines Lebenszyklus und vom Markt genommen. »Im Grunde sind die vom Blauen Engel geforderten Bestimmungen auch schon mit den anderen Zertifikaten abgedeckt«, erklärt Strohbender.

Andere Normen wie beispielsweise MRPII, die sich mit Strahlung von Monitoren und elektromagnetischer Belastung befassen, sind immer noch Pflicht für das GS-Zeichen. Im Zuge der CE-Zertifikate ist das MRPII-Siegel allerdings in den strengeren Regeln für GS und TCO aufgegangen.

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Samsung
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