Psystar konkurs: Aus für die Apple-Klone
Der amerikanische PC-Hersteller Psystar steht vor dem Konkurs und hat deshalb vor Gericht Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt. Das Unternehmen war in den letzten Jahren vor allem durch regen Streit mit Apple um nicht autorisierte Mac-Klone aufgefallen.

Wie das Wall Street Journal berichtet, hat der US-Computerhersteller Psystar vor den zuständigen Gerichten in Miami uns San Jose um Gläubigerschutz nach Chapter 11 gebeten. Das Unternehmen produziert hauptsächlich billige Klone von Apples Mac-Rechnern aus Standardkomponenten und liegt deshalb auch im Dauerclinch mit Apple (siehe Der Mac-Klon, der keiner ist). In einer Erklärung des Unternehmens wird die Wirtschaftskrise als Hauptgrund für die finanziellen Schwierigkeiten genannt. Insbesondere der sinkende PC-Absatz habe zur Zahlungsunfähigkeit geführt.
Chapter 11 könnte Psystar allerdings auch noch an anderer Stelle helfen: Wenn die Gerichte das Insolvenzverfahren zulassen, ist Psystar damit auch gleichzeitig vor einer noch offenen Klage von Apple geschützt, in der es um den Vertrieb von Apples Betriebssystem OS X geht. Nachdem man hardwareseitig keine Erfolgsaussichten sah, gegen Psystar vorzugehen, versucht Apple dem Unternehmen seit einiger Zeit verbieten zu lassen, OS X im Paket mit seinen Rechnern zu verkaufen. Die Geschäftsbedingungen erlauben die Verwendung von Mac OS X ausschließlich auf Geräten von Apple. Psystar hatte sich darüber hinweggesetzt, indem den Kunden offiziell eine Einzellizenz des Apple-Betriebssystems zu ihrem Mac-Klon verkauft wurde.
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