Qualcomm und ZTE arbeiten an UMTS-Booster
Die Datenraten in 3G-/UMTS-Netzen um bis zu 60 Prozent wollen der chinesische Netzausrüster ZTE und die Chip-Firma Qualcomm steigern. Das Verfahren soll als Zwischenschritt auf dem Weg zum UMTS-Nachfolger LTE dienen.

Die Übertragungskapazität von UMTS-Mobilfunksystemen wollen die chinesische Firma ZTE und der amerikanische Hersteller von Kommunikationschips Qualcomm erhöhen. Dazu wird Qualcomms »Uplink-Interference-Cancellation«-Technik in die UMTS-Basisstationen von ZTE integriert.
Nach Angaben der beiden Unternehmen lässt sich damit die Datentransferrate von UMTS um bis zu 60 Prozent steigern. Derzeit bieten die Mobilfunknetzbetreiber mithilfe von High-Speed-Packet-Access (HSPA) Datenraten von 7,2 MBit/s beim Herunterladen an.
Einige Service-Provider wie etwa Telstra (Australien) und Telecom Italia setzen bereits die Erweiterung HSPA+ oder »Evolved HSPA« ein. Diese Technik erlaubt – theoretisch – 42 MBit/s beim Download und 22 MBit/s beim Versenden von Daten. In der Praxis bleiben davon etwa 14 MBit/s beim Herunterladen übrig. HSPA+ gilt als Überbrückungstechnologie, bis der UMTS-Nachfolger Long Term Evolution (LTE) bereit steht.
Ein langes Leben dürfte den »UMTS-Boostern« somit nicht beschieden sein. So gut wie alle Mobilfunk-Carrier der Welt wollen LTE einführen. Auch Qualcomm und ZTE haben entsprechende Systeme beziehungsweise Halbleiter entwickelt.