Quo vadis Vobis?. Der Weg ist das Ziel, lautet ein Sprichwort. Aber wo ist das Ziel bei Vobis? Welcher Weg führt die Handelskette wohin?
Die Ausgangssituation war schlecht, als Jürgen Rakow 1999 in das Abenteuer Vobis eingestiegen ist. Viele unrentable Filialen, eine Handelsgruppe, die bereits durch viele Hände gegangen und darin zerrieben wurde. Rakow räumte auf, suchte nach Profitabilität.
Rote Zahlen begleiten den Weg. Aber die roten Zahlen, wenngleich mit leichter Besserung, wurde er nicht los. Trotz aller Bemühungen. Die 1975 von Theo Lieven und Rainer Fraling als »Vero« gegründete Kette ist nach steilem Höhenflug hart aufgeschlagen. Zweifellos hat auch die Marktentwicklung Rakow einen Strich durch die Rechnung gemacht. Einen Strich, der selbst einen so anerkannt guten Kaufmann wie den Berliner manchmal zweifeln lässt. Denn hinter dieser Marktentwicklung steckt nicht nur die fehlende Investitionsnachfrage, die sehr vielen Fachhändlern zu schaffen macht, sondern die Zahl der Vertriebsstellen.
Der Kunde hat die Wahl, der Handel die Qual. Der rasante Aufstieg der Flächenmärkte und der branchenfremden Großanbieter belastet die IT-Shops. Sie müssen sich in einer preisgetriebenen Konkurrenzumgebung bewegen. Auch Vobis argumentiert mit dem Preis. Aber bei mehr Aufwand, sprich Service, unter einer anderen Kostensituation. Und dann der Ruf: Vobis hatte bereits vor Jahren viel davon verloren. Das wieder wettmachen ist ein harter Weg. Deshalb will Rakow jetzt Vertrauen und Motivation bei den tüchtigen, also rentablen Filialen schaffen. Quo vadis Vobis? Vielleicht über eine deutlich kleinere Organisation. Ende des Jahres wissen wir mehr!