Rauhes Wirtschaftsklima trifft ECM-Branche nur wenig
Die Mehrheit der Anbieter der Enterprise Content Management-Branche erwartet für 2009 Umsatzzuwächse. Archivierung und Compliance sind auch in der Krise gefragt.
Rund 62 Prozent der ECM-Anbieter erwarten trotz der Wirtschaftskrise für 2009 Umsatzzuwachs, so eine Studie des VOI (Verband Organisations- und Informationssysteme e.V.). In 2008 erzielten 76 Prozent der Unternehmen, die sich an der Befragung beteiligt haben, höhere Umsätze. Drei Viertel der Projekte wurden bei mittelständischen Unternehmen mit weniger als 1.000 Mitarbeitern entwickelt. »Offensichtlich ist unsere Branche von der aktuellen schwierigen Wirtschaftssituation nicht so stark betroffen wie andere IT-Bereiche«, resümiert Petra Greiffenhagen, Vorstandsvorsitzende des VOI. Das bestätigt auch ein weiteres Ergebnis des VOI- Konjunkturbarometers. Auf die Frage »Was waren für Kunden die Hauptargumente, ein DMS/ECM- System zu erwerben«, gab knapp ein Drittel die Verkürzung der Arbeitsprozesse als wichtigstes Argument an. Die Reduzierung von Recherchezeiten (20 Prozent), aber auch rechtliche Regularien (15 Prozent) wurden von den Befragten als weitere wichtige Gründe genannt.
»Das Thema Compliance rückt zunehmend in die Köpfe der Unternehmensverantwortlichen«, so Petra Greiffenhagen. »Bei unserem letzten Konjunkturbarometer im Jahr 2005 nannten lediglich zwei Prozent die Einhaltung gesetzlicher Regularien als Grund, ein DMS / ECM-System einzuführen.« Als Argumente gegen die Einführung nannten die Befragten wie schon 2005 entweder den generellen Stopp bei IT-Investitionen oder hohe Anschaffungskosten. Betrachtet man die Umsatzverteilung nach Branchen, nehmen nach wie vor die Industrie (21 Prozent) gefolgt von Dienstleistern und Banken / Versicherungen die vorderen Plätze ein. Die Branchen Energieversorger, Gesundheitswesen, Handel, öffentliche Verwaltung sowie Chemie und Logistik folgen nahezu gleichauf.