Reparatur statt Neuinstallation
Wenn Windows nicht mehr startet, ermöglicht der »CIA Commander 2« eine schnelle Reparatur.

Produkt: CIA Commander 2
Hersteller: Prosoft
Web: www.prosoft.de
Preis: 399 Euro
Ein Weg, um einen streikenden PC wieder zur Arbeit zu bewegen liegt häufig in einer Neuinstallation des gesamten Systems. Je mehr Anwendungen und Daten allerdings benötigt und vielleicht sogar lokal vorgehalten werden, um so größer wird der Aufwand dafür. Eine Reparatur des Systems anstelle einer Neuinstallation, wird dann zur besseren Alternative. Ein Werkzeug dazu ist der CIA-Commander. Das Toolset erlaubt die Reparatur und Wiederherstellung einer Windows-Konfiguration und der Sicherung von Dateien auf Wechselmedien. Die Werkzeugsammlung geht damit weit über die Standardfunktionen der Betriebssysteme, wie die Notfalldiskette oder die Wiederherstellungskonsole hinaus.
Nach dem Start des Gerätes von der Boot-CD schlägt das Tool zuerst eine Überprüfung der Festplatten (CHKDSK) vor. Anschließend durchsucht es die Verzeichnisstruktur nach startbaren Betriebssystemen. Unterstützt werden dabei alle Windows-9X-Derivate, Windows-NT, -2000, -XP sowie -2003 und die Dateisysteme FAT, FAT32 und NTFS.
Dem Administrator öffnet sich anschließend eine an Windows angelehnte GUI mit Bearbeitungsoptionen zur Verwaltung aller, für den Start eines System kritischen, Komponenten wie Benutzeraccounts, Dateien, Betriebssystem-Diensten oder Ereignissen.
Die Benutzerverwaltung bezieht sich nur auf lokale Benutzer, eine Verbindung zu einem Domänencontroller besteht in dem Moment ohnehin nicht und wäre außerdem ein Sicherheitsrisiko. Es können für lokale User Kennworte geändert, Accounts aktiviert, auf Diskette gesichert oder von dort zurückgesichert werden. Unter der Rubrik der Dateiverwaltung finden sich Operationen zum Erzeugen, Kopieren, Löschen, Umbenennen oder Suchen von Dateien und Verzeichnissen. Ausgestattet mit einem einfachen Texteditor sind dabei auch Textdateien zu bearbeiten. Falls das System mit einem CD- oder DVD-Brenner ausgestattet ist, sind Dateien auch auf CD/DVD zu sichern. Der Zweig der Dienstverwaltung liefert die Systemdienste des Betriebssystems mit ihrer Startart und ermöglicht auch deren Änderung. Begleitend dazu gibt die Ereignisanzeige Auskunft über alle Events. Ultima ratio bei Systemarbeiten stellt immer die Registry dar. Sofern alle bisherigen Werkzeuge und Reparaturversuche nicht den gewünschten Erfolg hatten, steht schlussendlich ein Editor zur Veränderung der Registry zur Verfügung. Wird jedoch überhaupt kein Betriebssystem erkannt oder als nicht startbar betrachtet, so stehen dem Bearbeiter nur die Möglichkeiten der Dateiverwaltung und der Textbearbeitung zur Verfügung.
Das Werkzeug ist für Reparaturarbeiten wie beschrieben, sicher ein nützlicher Helfer. Nicht verschwiegen werden soll aber auch, dass es in den falschen Händen und bei unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen auf Grund seiner Möglichkeit von CD zu booten, Passworte zu ändern und Dateien auf CD zu brennen, ein Sicherheitsrisiko darstellt. Dies lässt sich allerdings durch geeignete Maßnahmen, die ohnehin getroffen werden sollten, ausschalten. [ nwc]