Japanische Roboterforscher haben eine computergesteuerte Hand entwickelt, die beim Spiel mit Schere, Stein und Papier gegen jeden Menschen gewinnt. Dazu nutzt er einen simplen Trick und schnelle Rechenleistung.
Seit Jahrhunderten entscheiden Menschen Fragen wie nach der ersten Wahl für das Fußballteam auf dem Bolzplatz auch mit dem so genannten Schnick, Schnack, Schnuck Spiel, bei dem mit der Hand Symbole geformt werden, die sich gegenseitig ausstechen. Stein schleift Schere, Schere schneidet Papier und Papier umwickelt Stein. Eigentlich sollte man meinen, dass dabei rein das statistisch hinterlegte Glück entscheidet. Doch jetzt haben japanische Forscher eine Roboterhand entwickelt, die in diesem Spiel bei jedem einzelnen Versuch gegen ihre menschlichen Gegner gewinnt. Als könnte sie Gedanken lesen, wählt sie immer die richtige Parade.
Die Zeitlupe im Video zeigt, wie der Roboter permanent schummelt. Erst wenn der Spieler beginnt, mit der Hand seine charakteristische Figur zu formen, wählt der Rechner das passende Gegenstück und öffnet seine mechanische Hand. Allerdings geht dieser Vorgang so schnell, dass er mit bloßem Auge nicht erkannt werden kann. Die Forscher der Universität von Tokio wollen ihre Erkenntnisse dazu nutzen, Robotern ein schnelleres Erkennen und zielgenaues Reagieren auf die Handlungen von Menschen in ihrer Umgebung zu ermöglichen.