Samsung trennt sich von Olaf Lietzau. Überraschend hat Samsung Olaf Lietzau, Senior Direktor und verantwortlich für das gesamte IT-Geschäft in Deutschland, entlassen. Grund sollen Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Manager und der koreanischen Führungsebene sein.
»Herr Lietzau hat das Unternehmen im gegenseitigen Einverständnis verlassen«, hieß es auf Anfrage von CRN bei Samsung. Das Vertragsverhältnis zwischen dem Senior Direktor und dem IT-Konzern läuft offiziell aber noch bis Ende Juni dieses Jahres. Lietzau musste das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verlassen und ist schon nicht mehr erreichbar. Branchenkennern zufolge gingen der Kündigung zahlreiche Auseinandersetzungen zwischen dem Manager und der koreanischen Firmenleitung voraus. Der Vorwurf: Die Ergebnisse der deutschen Samsung-Niederlassung entsprachen nicht den Erwartungen der koreanischen Chefetage. Wahrscheinlich hat ein zweiter Platz (11,6 Prozent laut den Marktforschern der GfK) im deutschen Monitormarkt Lietzaus Vorgesetzten Yoon-Ho Ha, Präsident von Samsung Korea, nicht genügt. Auch das langsam anlaufende Notebookgeschäft, mit dem Lietzau bereits zum dritten Mal in Deutschland Fuß zu fassen versuchte, konnte Ha von seinen Entlassungplänen nicht abbringen. Dafür waren die Fronten zu verhärtet. »Korea hat Lietzau regelrecht degradiert«, heißt es aus sicherer Quelle. Besonders bitter für Lietzau: Der Samsung-Präsident Ha wird das Unternehmen noch in diesem Jahr selbst verlassen. Damit bleibt der Konzern seiner Strategie treu, etwa alle zwei Jahre seine koreanischen Führungskräfte zu entlassen.