SAP räumt bei Tomorrow Now auf
Der Software-Konzern SAP distanziert sich von seiner US-Tochter Tomorrow Now: Das Management- Team um CEO und Gründer Andrew Nelson verlässt das Unternehmen, auch einen Verkauf der Sparte wollen die Walldorfer nicht ausschließen.
SAP wechselt das Management seiner US-Tochter Tomorrow Now aus: Der offiziellen Begründung zufolge haben sich »mehrere Führungskräfte von Tomorrow Now, darunter CEO und Gründer Andrew Nelson, entschlossen, ihre Aufgaben niederzulegen«.
Die SAP-Sparte geriet Anfang des Jahres in Misskredit, als sie von Oracle des Datendiebstahls bezichtigt wurde. Damals betonte Nelson in einer ersten Stellungnahme, dass man sich keinerlei illegalen Verhaltens schuldig gemacht habe. Auch Vorstandsvorsitzender Henning Kagermann hob hervor, dass man »geistiges Eigentum respektiere und Eigentumsrechte anderer nicht verletze«.
Nun distanziert sich SAP doch von dem gestrauchelten Tochterunternehmen und schließt auch eine Veräußerung nicht mehr aus. »Wir prüfen derzeit verschiedene Zukunftsszenarien für das Tomorrow Now-Geschäft, so auch den möglichen Verkauf«, bestätigte eine Unternehmenssprecherin. Zunächst wolle man sich aber darauf konzentrieren, dass die Verpflichtungen von Tomorrow Now gegenüber bestehenden Kunden eingehalten werden. Mark White, der erst im Juli 2007 zum Executive Chairman von Tomorrow Now ernannt wurde, will sowohl den kontinuierlichen Support als auch den Verbleib wichtiger Führungskräfte und Support-Mitarbeiter im Unternehmen sicherstellen.
In den nächsten Tagen will White die Kunden über die zukünftige Unterstützung informieren.