SAP startet weltweites Partnerprogramm: Entwicklungshilfe für Business One. Im Herbst 2003 hat SAP den deutschen Partnern ein Software Development Kit (SDK) zur Verfügung gestellt, mit dem Reseller Branchenlösungen um Business One entwickeln können. Jetzt gibt es das Kit auch für internationale Partner. Bislang scheinen die beiden Mittelstandslösungen All-in-One und Business One allerdings schlecht zu laufen.

SAP startet weltweites Partnerprogramm: Entwicklungshilfe für Business One

Das »Solution Partner Program« von SAP Business One richtet sich an Software-Firmen, die sowohl über eigene Entwicklungs- als auch Supportressourcen und tiefes Branchenwissen verfügen. Diese ISVs erhalten im Rahmen des Partnerprogramms ein Software Development Kit (SDK), das ihnen die Entwicklung von Branchenlösungen erleichtern soll. Ab sofort bietet der ERP-Marktführer dieses Kit auch seinen internationalen Partnern an. »Mit dem weltweiten Start des SAP Business One Solution Partner Programs erweitern wir unsere Partnerstrategie, um speziell kleinen und mittleren Firmen attraktive Lösungen anzubieten«, ist Hans-Jürgen Uhink, Senior VP, Global Field SMB, überzeugt.

Das Programm sieht mit »Solution Partner« und »Premium Solution Partner« zwei Qualifizierungsstufen vor.

Der Hersteller unterstützt die Software-Anbieter mit Marketing, Training und Support. In Deutschland ist die Straton AG einer der ersten ISV-Partner von SAP Business One. Das Unternehmen hat eine Speziallösung für die Textilbranche entwickelt und bereits 20 Kunden in der Textilindustrie und im Anlagenbau gewonnen.

SAP zufolge hat sich die Zahl der weltweiten Business One Partner in den vergangenen sechs Monaten verdoppelt, so dass jetzt 420 Fachhändler 4.600 Kunden betreuen.

Allerdings scheint der Konzern mit dem Vertrieb seiner Mittelstandslösung nach wie vor Probleme zu haben. Laut Branchengerüchten wollte SAP Business One sogar durch eine deutsche Lösung ersetzen (siehe CRN 46/2003, Titel). Dieses Vorhaben dementierten die Walldorfer gegenüber CRN.

Ähnliche Schwierigkeiten gibt es anscheinend beim größeren Mittelstandsprodukt All-in-One: Gegenüber CRN erklärten einige Fachhändler, dass sich die Lösung schlecht verkaufen ließe. Die abgespeckten Branchenstandardpakete würden kaum auf einen Kunden passen, also müsse ein enormer Anpassungsaufwand betrieben werden. Und dann könnten sie gleich die Business Suite einsetzen. Mittlerweile gibt es Gerüchte, dass auch für All-in-One eine Ersatzlösung gestrickt werden soll.

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