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SAP und »COSTrade« im Mittelpunkt der »Com Days«: Bei COS soll es wieder bergauf gehen

SAP und »COSTrade« im Mittelpunkt der »Com Days«: Bei COS soll es wieder bergauf gehen. Die Hausmesse »Com Days«, fester Bestandteil der COS in Linden, war in diesem Jahr von der SAP-Umstellung und dem neu gestalteten Online-Bestellsystem geprägt. Vorstand Peter Becker rechnet ab dem vierten Quartal wieder mit positiven Ergebnissen.

Autor: Redaktion connect-professional • 21.9.2005 • ca. 2:30 Min

SAP und »COSTrade« im Mittelpunkt der »Com Days«: Bei COS soll es wieder bergauf gehen

Das COS-Management war gut gerüstet: Mit nachhaltigem Optimismus in der Stimme wurde jede Frage zur Verfügbarkeit und der Bestellabwicklung im zweiten Monat nach der SAP-Einführung beantwortet. Gleichwohl musste man während der Hausmesse »Com Days 2005« in Wetzlar häufiger eingestehen, dass SAP »noch nicht in allen Details rund läuft«, wie dies Vorstandschef Peter Becker gegenüber CRN formulierte.

Dabei sah es unmittelbar nach der kompletten Umstellung auf SAP gar nicht einmal so schlecht aus. »Wir hatten vom ersten Tag an eine sichere Auslieferungsquote von 96 bis 98 Prozent«, berichtete noch Anfang August Gerd Dirschauer, Director SAP Prozess Consulting. Mit seinen acht Mitarbeitern und der Unterstützung durch SAP-Beratern, »hatten wir weitgehend alles selbst durchgeführt«. Allerdings, so Becker, müssten »noch kleinere Ecken und Kanten feingeschliffen werden«. Auch habe die Erreichbarkeit noch nicht das Niveau vor der Umstellung. Gleichwohl versprachen die COS-Mitarbeiter den etwa 1.300 Fachbesuchern der Hausmesse, dass bis Jahresende alles rund laufen werde. »Und das wird uns einen positiven Schub geben«, ist sich Becker sicher. Schließlich hat er viel zu tun, damit der Grossist aus Linden wieder schwarze Zahlen schreiben kann. »Im dritten Quartal noch nicht, aber im vierten Quartal haben wir wieder ein positives Ergebnis.« Allerdings werde das Gesamtjahr 2005 mit einer roten Zahl enden. Im kommenden Jahr aber geht Becker davon aus, wieder gute Ergebnisse erwirtschaften und »eine Positionierung nach der Nummer eins in der Branche anstreben« zu können. Möglich werde dies nicht zuletzt dadurch, dass die Belastungen aus der Vergangenheit ? Umstellung auf SAP und Renovierung des Online-Bestellsystemes ? wegfallen würden.

Der Weg dahin dürfte allerdings recht steinig sein. Einfacher hingegen war für die Com-Days-Besucher der Weg zum »COSTrade«-Informationsstand. Denn genau vis-a-vis vom Haupteingang der Stadthalle Wetzlar präsentierte der Distributor das erneuerte Bestellsystem. Interessant dabei: Etwa 2.000 der ständig kaufenden COS-Kunden sind ausschließlich Online-Besteller. Die sollen jetzt kontaktiert werden, um Optimierungsmöglichkeiten ausloten zu können.

Keine Klagen gab es während der Hausmesse von den etwa 80 Lieferanten und Herstellern, die in der Stadthalle Wetzlar ihre Produkte und Lösungen präsentierten. Insgesamt äußerten sie sich durchweg positiv zu den Kontakten. Zu den weniger Zufriedenen zählte die Deutsche Leasing AG. Vertriebsspezialist Manfred Zipperer bemängelte »keinesfalls die Hausmesse, aber das geringe Interesse der Fachhändler an Leasingmodellen«. Dabei bieten die zwischen COS und der Deutschen Leasing vereinbarten Modelle dem Fachhandel wesentliche Vorteile bei der Kundenbetreuung: »Die gewerblichen Endkunden brauchen bei Investitionen zwischen 1.500 und 50.000 Euro keine Kredite oder ihr Eigenkapital in Anspruch nehmen und können nach Ablauf das geleaste Equipment entweder zum Restwert kaufen oder einfach an den Händler zurückgeben«, erläutert Zipperer. Die Reseller wiederum können durch einen verbindlichen Online-Bonitätscheck sofort die Kreditwürdigkeit des Kunden eruieren und zudem von einem Provisionsaufschlag auf den Anschaffungswert in Höhe von einem bis vier Prozent profitieren. Dem Grund für die mangelnde Resonanz wollen die Deutsche Leasing und das COS-Management demnächst nachgehen.

Das Interesse an den diesjährigen »Com Days« sowie der insgesamt positive Eindruck der Aussteller und Workshop-Referenten, aber auch die unterhaltsamen Abendveranstaltungen, versöhnten auch den Vorstandschef wieder mit den Rückschlägen der vergangenen Monate. Denn, so Becker, das Team stehe, die technischen Voraussetzungen seien bis auf einige Nachbesserungen geschaffen, und das Produktangebot bis hin zur Business Unit Entertainment Electronic für die Zukunft gerüstet.

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