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Angriffe auf VoIP-Netze

Autor:Redaktion connect-professional • 8.10.2008 • ca. 0:55 Min

Die steigende Zahl von Angriffen auf VoIP-Netze fordert von den IT-Abteilungen, das Unternehmensnetz ganzheitlich abzusichern. Denn mit der Übertragung über das Internet sind die Telefonnetze nicht nur den Sicherheitsrisiken der Datennetze ausgesetzt. Gleichzeitig steigt das Risiko, dass Hacker sich auf diesem Wege Zugriff auf sensible Firmendaten verschaffen. Insbesondere die in Unternehmen eingesetzten Firewalls müssen VoIP unterstützen, um Sicherheitslücken im Telefonnetz zu schließen. Zudem erleichtern IP-Netze die für das Telefon typischen Gefahren wie Abhören oder das kostenlose Mitbenutzen der Leitungen. Deshalb werden beispielsweise Verschlüsselungstechniken eine stärkere Rolle bei der Sprachübertragung spielen.

Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen dürfen allerdings nicht zu Lasten der Netzqualität gehen. Die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Sprachkommunikation ist in Unternehmen unverzichtbar. Der Ausfall der Telefonanlage kann gravierende Folgen für die Geschäftsprozesse haben. Kaum ein Betrieb kann es sich leisten, auch nur eine Stunde telefonisch nicht erreichbar zu sein. Um die Verfügbarkeit der VoIP-Netze zu erhöhen, trennen IT-Abteilungen inzwischen das klassische IP-Datennetz vom Telefonnetz. Damit begrenzen sie zum einen das Risiko eines Angriffes durch Hacker. Gleichzeitig vermeiden sie, dass infolge einer Serverüberlastung Gespräche abreißen. Dieses Vorgehen geht allerdings zu Lasten der Kostenersparnisse durch VoIP. Denn eine Netztrennung bringt zusätzliche Investitionen in neue Infrastruktur mit sich. Wichtigste Herausforderung für Unternehmen ist somit, sichere Daten- und VoIP-Netze ohne Qualitätseinbußen zu gewährleisten.