Schmerzgrenze im AMD-Lieferchaos erreicht
Schmerzgrenze im AMD-Lieferchaos erreicht. Der Fachhandel ist sauer: AMD-Prozessoren sind derzeit gar nicht oder nur zu überzogenen Preisen zu haben. Die Distributoren beklagen, dass AMD bevorzugt OEMs und Großabnehmer mit der Mangelware beliefere. Mit einer kurzfristigen Entspannung rechnet der Channel nicht mehr.
Schmerzgrenze im AMD-Lieferchaos erreicht
Wer AMD-Prozessoren benötigt, muss entweder viel Glück haben oder mit hohen Preisen rechnen. Denn der Chiphersteller verteile, wie Distributoren gegenüber CRN beklagen, seine Prozessoren sehr ungleichmäßig auf dem Markt: Vor allem OEM-Hersteller oder andere Großabnehmer bekommen die Chips. »Wenn wir 200 oder 300 Athlon 3200-CPUs bekommen, können wir schon froh sein. Aber das ist bei der Nachfrage noch nicht einmal ein Tropfen aus den heißen Stein«, sagt ein Grossist aus NRW. Ein norddeutscher Distributor sieht als Ausweg nur die Möglichkeit, »auch internationale Quellen anzuzapfen«. Marc Florian Gerken, Business Group Manager Components bei Ingram Micro, rechnet erst Anfang März mit einer verbesserten Liefersituation beim Sempron 2600, Athlon 3200 und Athlon 3500. Ein Händler, der nicht namentlich genannt werden möchte, erklärt gegenüber CRN, dass er schon seit fast einem Monat auf Athlon 3200-CPUs warte. »Der letzte unverbindliche Liefertermin, der mir genannt wurde, war der 17. Januar.« Aber auch dieser Termin sei wieder verstrichen, ohne dass eine Auslieferung an die Händler erfolgt sei. Die Folge der mangelnden Verfügbarkeit: Der Markt für beispielsweise Athlon 3200-Prozessoren bewegt sich derzeit bei einem Einkaufspreis von knapp 140 bis etwa 160 Euro. Bis Mitte, spätestens Ende des ersten Quartals verspricht AMD das Ende der Verknappung. Doch diesem Versprechen mag im Channel derzeit keiner mehr so recht glauben.