Nokia E71 – Eine reguläre QWERTZ-Tastatur vereinfacht das SMS- und E-Mail-Schreiben auf dem Telefon, ohne zusätzliche Dienste oder teure Software zu benötigen.
Das Nokia E71 vereinigt alle modernen Smartphone-Funktionen in einem Gerät. Das
Telefon verbindet sich
über 3G-Dienste (GPRS, EDGEE, HSDPA), mit dem Internet, kann da-
für aber auch 802.11g-WLAN-Netzwerke benutzen. Ein integrierter GPS-Empfänger ermittelt die aktuelle Position. Mit Nokia-Maps erhält der Anwender eine gute Navigationssoftware, muss diese aber nach 90 Tagen Testphase kostenpflichtig abonnieren. Der Offline-Zugriff auf die mitgelieferten Karten in einer 1-GByte/Micro-SD-Karte bleibt gratis.
Anstelle der normalen Telefontastatur setzt das E71 ein komplettes QWERTZ-Keyboard ein. Das Telefon fällt dadurch mit fast 6 cm etwa 1,5 mal so breit wie die anderen E-Modelle aus. Den Platz nutzt der Hersteller für ein sehr helles und kontrastreiches 320x240-Pixel-Display, welches auch bei Fremdlicht-Einfall sehr gut zu erkennen bleibt.
Der integrierte Mail-Client beherrscht die standardisierten Mail-Protokolle wie SMTP, IMAP und POP sowohl ohne als auch mit SSL-Verschlüsselung. Bei kleinen Unternehmen oder Einzelpersonen kann das E71 somit einen Blackberry ersetzen, der kostenpflichtige Software oder Services verlangt. Zwar pushen reguläre Mailserver keine neuen Nachrichten aufs Handy. Der Anwender kann jedoch ein Abrufintervall einrichten. Dem normalen User sollte es genügen, alle paar Minuten auf neue Mail zu Prüfen.
An die winzige QWERTZ-Tastatur gewöhnen sich die Anwender überraschend schnell. Im Test tippen feine Frauenfinger mit kurzen oder langen Nägel ebenso schnell kurze Testtexte in die Notizapplikation, wie klobige Herrenfinger.
Störend bleibt lediglich die Doppelbelegung der Tasten mit Nummern und Buchstaben. Auch stört die Position der tasten »*«, »#« und »0«, welche rechts neben dem Ziffernblock anstatt wie gewohnt unter diesem zu finden sind.
Fazit: Im Test gefällt besonders gut, dass das E71 die Positionsdaten der Funkzelle als Basis für die GPS-Ortung nutzt. So weiß der Anwender bereits nach wenigen Sekunden seine exakte Position. Bei einem Samsung SGH-i550 dauert der Vorgang mehrere Minuten. Das Display ist klar und gut lesbar. Der Mail-Client ist nicht so übersichtlich wie bei Blackberrys, genügt für den einfachen Anwender jedoch. Positiv fällt zudem auf, dass es für die S60-3rd-Software-Plattform viele freie Zusatzapplikationen wie Google-Maps oder Goosync (Synchronisiert den Telefonkalender mit Google Calender) gibt.
Weniger gefällt hingegen die Nokia-PC-Suite als Software, welche Telefon und Windows-PC verbindet. Die vielen vorinstallierten Applikationen, welche Network Computing im Test des Nokia E51 noch als störend empfand, passen auf das E71 besser. Mit QWERTZ-Tastatur macht eine mobile Textverarbeitung auf dem Handy durchaus Sinn.