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Schweiz erlaubt Betrieb von UKW-Minisendern

Autor:Redaktion connect-professional • 19.12.2006 • ca. 1:00 Min

Wie der Branchendienst Satelli-LINE am Freitag meldete, dürfen in der Schweiz ab sofort Minisender, die den UKW-Frequenzbereich (87.5 – 108 MHz) nutzen, angeboten, in Verkehr gebracht und betrieben werden. Damit ist die Schweiz eines der ersten europäischen Länder, welches das neue Frequenzband nutzt, das am 1. November 2005 mit der Revision der Empfehlung der CEPT (Europäische Konferenz für Post und Fernmeldewesen) über die Nutzung von Geräten mit kurzer Reichweite eingeführt wurde, teilt die schweizer Fernmeldebehörde Bakom mit. Der Nutzer habe laut der Gesetzesnovelle die Möglichkeit, einen Sendekanal im gesamten UKW-Frequenzbereich (87.6 - 107.9 MHz) frei zu wählen. Die maximale Strahlungsleistung darf dabei aber 50 nW e.r.p. nicht überschreiten.

Anhand von UKW-Minisendern kann ein Audiosignal in einem Umkreis von einigen Metern drahtlos über beliebige UKW-Empfänger abgehört werden. Diese Minisender sind - zumindest im Ausland - ein sehr beliebtes Zubehör für die Apple iPods, denn damit kann das Audiosignal an herkömmliche Radioempfänger (z .B. Autoradios) oder die Stereo-Anlage drahtlos übertragen werden.
Zum Teil haben auch die Handyhersteller entsprechende Produkte bereits im Sortiment (wie z. B. Sony Ericsson), die natürlich nicht in Deutschland erhältlich sind!

In Deutschland ist für den Betrieb von solchen Mini-Sendern (noch?) eine kostenpflichtige Genehmigung und Lizenzierung der Bundesnetzagentur (BNetzA) erforderlich, die in der Regel natürlich nicht an Privatpersonen erteilt wird, mal von den Kosten ganz abgesehen.
Bleibt zu hoffen, dass auch Deutschland sich früher oder später an der CEPT Empfehlung orientieren wird.