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Security aus Dänemark ? Teil zwei

19. Januar 2006, 0:00 Uhr |

Security aus Dänemark ? Teil zwei. Mit Neupart startet neben der im vergangenen Jahr in Turbulenzen geratenen Ese Security ein weiteres dänisches IT-Unternehmen mit Produkten für Security Policy in Deutschland. Trotz einiger offensichtlicher Parallelen sind Zielgruppe, Technologie und Leistungsumfang unterschiedlich.

Security aus Dänemark ? Teil zwei

Autorin: Annette Stadler
Der dänische IT-Security-Spezialist Neupart ist seit Oktober mit einer Niederlassung in Deutschland vertreten. Das Unternehmen will so den Vertrieb einer Software für eine ISO-Norm-konforme Information-Security-Policy hierzulande sowie in Österreich und der Schweiz forcieren. Mit »Secure Aware« können Anwender eine unternehmensbezogene Sicherheitsrichtlinie erstellen, pflegen und die Mitarbeiter in IT-Sicherheit unterrichten. Dabei lassen sich auch Themen einbeziehen, die über IT-Sicherheit hinausgehen. So können Chemieunternehmen Kapitel zum Umgang mit gefährlichen Stoffen hinzufügen. Jede mit Secure Aware erstellte Security Policy entspricht den international anerkannten Standards wie BS 7799 oder ISO 17799.

Bislang kann Neupart auf zehn Vertriebspartner verweisen. Das Unternehmen will den indirekten Vertrieb zunächst ohne Distributor ausbauen. Gesucht sind IT-Systemhäuser, qualifizierte IT/TK-Fachhändler, IT-Consultants und Softwareanbieter. Je nach Qualifikation erwarten sie verschiedene Unterstützungspakete des Herstellers, die unter anderem Schulungen und Vertriebsunterstützung beinhalten.

Der geschäftsführende Gesellschafter der Neupart GmbH ist Rudolf Gelhaus, gleichzeitig Geschäftsführer des IT-Systemhauses Procom in Bad Driburg. In deren Räumlichkeiten ist Neupart zunächst untergebracht. Mitgesellschafter und zuständig für das Business Development ist Günter H. Hirschmann. Wem die Konstellation dänisches Unternehmen, ISO-Norm-konforme Information Security-Technik und die Person Hirschmann vertraut klingt, erinnert sich unter Umständen an Ese Security. Für diesen dänischen Hersteller mit einem ähnlichen Produktspektrum war Hirschmann vor knapp zwei Jahren ebenfalls aktiv. Daher ist Marktkenntnis bereits vorhanden. Direkt vergleichen will Gelhaus Neupart mit Ese jedoch nicht: »Wir haben eine Software- und keine Hardwarelösung und adressieren nicht die kleinen, sondern die mittleren und großen Unternehmen. Darüber hinaus verfügt die ausgereifte Lösung über einen hohen Leistungsumfang und eine bestehende Kundenbasis.« Auch Ingo Walterscheid, Chef der »neuen« Ese Security, bleibt angesichts der Konkurrenz gelassen: »Der Markt kann leicht ein zweites Unternehmen vertragen«, analysiert der Manager.

Ganz so harmonisch ist das Nebeneinander der beiden dänischen Firmen in Deutschland jedoch nicht: »Es wäre besser, wenn sich beide mehr auf ihre Produkte als auf den jeweiligen Mitbewerb konzentrieren würden«, bedauert der Chef eines norddeutschen Systemhauses gegenüber Computer Reseller News. Sein Unternehmen war bereits früh Partner von Ese Security und vertreibt auch heute noch die »Engate«-Lösung der Dänen. Nach wie vor ist er vom Produkt begeistert, sieht es aber genau so wie die Neupart-Lösung dennoch lediglich als Add-On, das bestehenden Kunden angeboten werden kann. »Leben kann man allein davon nicht«, so das Fazit.

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Zweiter Anlauf für Ese Security

Am 19. April 2005 musste die Ese Security GmbH nach dem kurz zuvor beantragten Konkurs der dänischen Muttergesellschaft am Amtsgericht Dortmund Insolvenzantrag stellen (Aktenzeichen 256 IN 50/05). Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Achim Thiele von der Dortmunder Steuerberatungsgesellschaft Dr. Husemann, Eickhoff, Salmen und Partner GmbH eingesetzt.

Im August 2004 stieg Günter Horst Hirschmann, ehemals Mitglied der Geschäftsführung der Electronic Partner Systemhaus-Marke Comteam, als geschäftsführender Gesellschafter bei Ese Security ein. Hirschmann leitete mit Sitz in Dortmund bis Mitte März die Niederlassung für die DACH-Region. Dann wurde er von seinem Amt abberufen ? blieb aber mit zehn Prozent an dem Unternehmen beteiligt.

Im Juni übernahm JMI Invest A/S die Assets von Ese Security und gründete die Ese Security 2005 ApS. Olaf Iskra, bereits neben Geschäftsführer Hirschmann im ersten Ese Security vertreten, bleibt dem Partner als Ansprechpartner erhalten. Auch Ingo Walterscheid, Kopf der dänischen Ese, ist bei der neuen Ese wieder mit an Bord.

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